Schon vor, aber erst richtig während der Coronakrise, war die ungarische Großspedition Waberer’s ins Minus gerutscht. Nun kommt offenbar die Wende.
Im ersten Halbjahr 2020 knirschte es gewaltig bei der ungarische Großspedition Waberer’s. Der Konzern musste einen Verlust von 14,6 Millionen Euro verbuchen. Als Folge verkleinerte Das Unternehmen seine Flotte, verhängte einen Einstellungsstopp und trat in Lohnnachverhandlungen mit den Mitarbeitern. Dennoch zog der Mehrheitsaktionär Mid Europa Partners bereits Mitte Oktober die Reißleine.
Waberer’s wieder stabil
Nun vermeldet Waberer’s „nach einem äußerst herausfordernden zweiten Quartal“ sozusagen die Wende: Im dritten Quartal 2020 sei es mit Unterstützung wichtigste Stakeholder gelungen, die langfristige Stabilität des Konzerns herzustellen, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. .
Demzufolge übertraf der Logistikdienstleister im dritten Quartal 2020 sowohl das Vorquartal als auch das Finanzergebnis des Vorjahres deutlich Das Ebit (Gewinn vor Zinsen und Steuern) habe sich mit 1,2 Millionen Euro im dritten Quartal 2020 positiv entwickelt. Ein Niveau, das nach eigenen Angaben seit dem zweiten Quartal 2018 nicht mehr erreicht wurde. Allerdings bleibt natürlich das Minus von 14,6 Millionen Euro aus den ersten beiden Quartalen, das die 1,2 Millionen aus dem Q3 beileibe nicht ausgleichen können.
Unrentable Strecken an Subunternehmer
Einer der Erfolgsgaranten war dabei wohl das neue Geschäftsmodell „Trade Lane“. Dabei konzentriert sich Waberer’s mit seiner eigenen Flotte auf den Transport in den wichtigsten Korridoren mit hoher Dichte innerhalb der Europäischen Union. Oder anders ausgedrückt: Die weniger rentablen Strecken dürfen andere fahren.