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Elflein Spedition setzt auf Designwerk Elektro-Lkw für die Automobillogistik

Foto: Matthias Rathmann

Erst Lang-Lkw, dann LNG-Lkw und nun Elektro-Lkw – die Elflein Spedition zündet in Sachen CO2-Effizienz die nächste Stufe. Alles über die neuen Stromer aus der Schweiz.

Automobillogistik ist die Spezialität der Elflein Spedition aus Bamberg. Megatrailer mit drei Meter Innenhöhe sind der Standard in diesem Segment – dazu braucht es die passenden Lowliner-Zugmaschinen. Eine Umstellung von Diesel- auf Elektro-Lkw war bislang nicht möglich, weil entsprechende Lkw-Angebote fehlten. Die Volvo-Tochter Designwerk aus Winterthur in der Schweiz hat diese Lücke geschlossen – und damit auch der Elflein Spedition die Möglichkeit gegeben, auf Elektro-Sattelzugmaschinen umzusteigen.

Die Daten der Designwerk-Lowliner

Auf der Fachmesse Transport Logistic in München schlossen Geschäftsführer Rüdiger Elflein und Designwerk-Vertriebsleiter Thomas Rücker eine Vereinbarung zum Erwerb von drei Elektro-Zugmaschinen des Typs MID CAB Semi Lowliner 4x2 T. Sie sollen bis Ende des Jahres auf die Straße kommen. Die Fahrzeuge verfügen über eine Batteriekapazität von jeweils 338 kWh, was laut Designwerk mit einer Zwischenladung im Einschichtbetrieb Laufleistungen von etwa 360 Kilometer am Tag ermöglicht. Elflein zählt zu den Pilotkunden des Designwerk-Lowliners, eine zweistellige Zahl an Bestellungen liegt dem Schweizer Spezialisten zur Elektrifizierung nach eigenen Angaben bereits vor.

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2017 hatte Elflein mit einem elektrisch angetriebenen Terberg erstmals einen Elektro-Lkw in die Flotte aufgenommen, der sich letztlich nicht durchsetzte. Firmenchef Elflein baute in den vergangenen Jahren stattdessen eine LNG-Flotte mit Scania-Lkw auf. Um die Preissprünge aufzufangen, wurden für die 40 Gas-Lkw LNG-Floater in den Verträgen mit den Kunden vereinbart. „Wir konnten sie, als der Gaspreis durch die Decke ging, auch nicht aus der Flotte nehmen, weil wir die Kapazitäten gebraucht haben“, sagt Elflein im Gespräch mit der Fachzeitschrift trans aktuell zurückblickend. Am Gasantrieb will er trotz des Einstiegs in die Elektromobilität festhalten, da er durch Bio-LNG auch neue Perspektiven mit Blick auf die Planbarkeit und den Klimaschutz sieht. Die aktuell 40 Gas-Lkw machen zehn Prozent der Flotte aus.

Positive Förderbescheide aus dem KsNI-Programm

„Die drei Elektro-Lkw von Designwerk sind nun der nächste Schritt, um eine neue Antriebsart im Güterverkehr zu testen“, sagt Rüdiger Elflein. „Wir müssen uns dessen bewusst sein, dass jedes Kilo CO2, das in die Luft gegeben wird, unsere Zukunft ein Stück weit schwärzer aussehen lässt“, sagt er. Also gelte es gegenzusteuern. Die Zeit bis zur Auslieferung der Designwerk-Fahrzeuge will der 46-Jährige nutzen, um intern die nötigen Strukturen aufzubauen, dazu zählt auch die Ladeinfrastruktur. Der Unternehmer hat nach eigenen Angaben sowohl für die Lkw als auch für die Ladesäulen positive Förderbescheide aus dem Programm KsNI des Bundes erhalten.

Elflein würde die Fahrzeuge gerne im Zweischichtbetrieb einsetzen und auf Tagesleistungen von 600 Kilometer kommen. „Mindestens 100.000 bis 150.000 Kilometer im Jahr wären das Ziel“, sagt der Geschäftsführer. Aufgrund des höheren Wirkungsgrads zieht er den Elektro-Antrieb dem Wasserstoff-Antrieb vor.

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Unabhängig vom Zugfahrzeug baut die Elflein Spedition auch weiterhin auf Effizienz bei den Trailern. 30 Einheiten des 25-Meter-Zugs und weitere 30 verlängerte Auflieger setzt das Unternehmen ein. „Die Fahrzeuge laufen vollkommen reibungslos und haben bereits mehrere Millionen Kilometer absolviert“, bilanziert der Geschäftsführer.

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