Das Start-up Pakadoo hat den Nachhaltigkeitspreis Logistik der Bundesvereinigungen Logistik (BVL) in Österreich und Deutschland erhalten. Auf den Plätzen zwei und drei rangieren Aldi Süd und der Automobilzulieferer Dräxlmaier.
Das Start-up aus Herrenberg (Baden-Württemberg), das als Geschäftsbereich zur LGI Logistics Group International gehört, macht die Poststelle des Arbeitgebers zur Paketstation – zum sogenannten Pakadoo-Point. Laut BVL geht der Nachhaltigkeitspreis in diesem Jahr erstmals an ein Start-up.
Die Jury gliedert die nachhaltigen Auswirkungen des Geschäftsmodells in drei Bereiche: Pakadoo vermeide Lieferverkehre und reduziere Emissionen (Bereich Ökologie). Da Berufstätige ihre Bestellung oft nicht zu Hause annehmen können, komme es zu mehrfachen vergeblichen Auslieferungsfahrten oder der Eigenabholung der Ware. Das Start-up koordiniert über die Pakadoo-Software und die Pakadoo-Service-Plattform die Lieferungen so, dass sie – als privat gekennzeichnet – am betrieblichen Pakadoo-Point angeliefert werden. Der Empfänger bekommt eine Online-Meldung und kann sein Paket abholen. Voraussetzung für dieses Geschäftsmodell sei jedoch die Bereitschaft des Arbeitgebers, die Anlieferung von Privatpaketen als "Mitarbeiterbenefit" anzubieten.
Der Service vereinfache und entspanne zudem die Abläufe und senke die Kosten bei allen Beteiligten: beim Endkunden, deren Arbeitgebern und den KEP-Diensten (Bereich Ökonomie). Außerdem gelte die Anlieferung privater Pakete im Unternehmen als freiwillige soziale Leistung, die zur Work-Life-Balance der Mitarbeiter beitrage (Bereich Soziales).