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GFT Logistic ist Spezialist für ultrafrische Produkte Knackig und schnell

Als Spezialist für ultrafrische Produkte fährt GFT Logistic jeden Tag europaweit die Läger des Einzelhandels an. Im Dezember ist das Unternehmen Gastgeber des trans aktuell-Symposiums „Lieferketten neu denken, Regionalität stärken“.

Vom Feld in die Welt – so lautet der Claim der Jung-Unternehmensgruppe. Im Mittelpunkt der Geschäfte stehen dabei knackig frische Salate; Anbau, Produktion und Logistik sind aus einer Hand und auf Frische und Schnelligkeit ausgelegt.

Denn beim Thema Salat gibt es keine Kompromisse: Wer sich aus der Kühltheke im Supermarkt einen Convenience-Salat für sein Mittagessen angelt – mit Blattsalat, mundgerecht geschnittenem Gemüse, vielleicht noch mit Käse oder Schinken und einer Salatsoße –, erwartet beste Qualität.

Marktführer für Salatvariationen

Klaus Jung, Geschäftsführer der Holding, hat sein Unternehmen Gartenfrisch Jung vor 20 Jahren genau darauf ausgerichtet. Im schwäbischen Jagsthausen baut der Betrieb Salat und Gemüse an, das anschließend zusammen mit Ware von Lieferanten im Zwei-Schicht-Betrieb zu Obst-, Gemüse- und Salatvariationen verarbeitet wird. Diese kommen unter den Eigenmarken des Lebensmitteleinzelhandels in den Markt – Gartenfrisch Jung ist der größte Hersteller in diesem Segment. 800 Tonnen Rohware werden pro Woche verarbeitet.

Familienunternehmen: Alexander Jung (l.) verantwortet die Logistiktochter, Klaus Jung ist Geschäftsführer der Holding.

Gearbeitet wird bei Gartenfrisch von 6 Uhr am Morgen bis teilweise spät in die Nacht, je nach Bestellsituation. „Es gibt eine Vorproduktion auf Basis von Prognosen, teilweise muss bei zusätzlichen Bestellungen aber auch nachproduziert werden“, sagt Alexander Jung, Sohn von Klaus Jung und Geschäftsführer der Logistiktochter GFT Logistic. Seine Brüder Daniel und Oliver Jung sind für Anbau und Produktion zuständig.

Cross-docking über das Logistikzentrum

Die Logistik setzt normalerweise drei Trailer im Wechsel ein, um die fertigen Produkte im stündlichen Shuttleverkehr in das GFT-Logistikzentrum nach Möckmühl zu verbringen. Der Standort – Durchschnittstemperatur in der Halle sind zwei Grad – fungiert ähnlich wie eine Cross-Docking-Station, denn die täglich rund 750 Paletten Ware müssen noch am selben Tag zu den Zentrallägern des Lebensmitteleinzelhandels und anderen Anbietern von Convenience-Produkten gehen. Das übernehmen die rund 100 GFT-eigenen Fahrzeuge.

Bekommt Gartenfrisch Jung im Lauf des Tages weitere Bestellungen, werden weitere Lkw-Kapazitäten notwendig. Für diese Übermenge, die nichtsdestotrotz ebenso schnell zu den Zentrallagerstandorten der Kunden muss, setzt GFT dann Partnerunternehmen ein, die nach dem Lebensmittelstand IFS zertifiziert sind und daher die Einhaltung der notwendigen Hygienemaßnahmen garantieren können.

Eigentlich als Werkverkehr für die eigene Produktion gegründet, fährt GFT Logistic schon lange auch für externe Kunden. Die rasante Entwicklung im Bereich der ultrafrischen Convenience-Produkte hat der Unternehmensgruppe in der Vergangenheit ein stetiges Wachstum beschert.

Stückgut für Jung-Kunden

Von 2008 bis 2018 unterhielt GFT ein eigenes Stückgutnetzwerk in Frischelogistik für den Lebensmitteleinzelhandel mit bis zu 900 Mitarbeitern und Logistikzentren in München, Hannover, Köln und Osterfeld. Das, so sagt Alexander Jung gegenüber trans aktuell, habe aber auch Herausforderungen mit sich gebracht: „Das Netzwerk war überfüllt, der Preisdruck zu hoch – das alles wollten wir unseren Mitarbeitern nicht mehr länger zumuten.“ 2018 zog die Jung-Gruppe die Notbremse. „Wir haben das Stückgutangebot auf Kunden unseres Unternehmens Gartenfrisch Jung reduziert“, sagt der Unternehmer.

Vor allem den Süden der Republik bis hoch ins Rheinland bedient GFT heute mit Stückgutverkehren. Für Lieferanten nehmen die GFT-Lkw neben Stückgut auch Teilladungen mit in die Zentralläger. GFT bietet ihnen in Möckmühl darüber hinaus für länger haltbare Produkte wie vorgekochten Zuckermais auch Lager- sowie in geringem Umfang Mehrwertdienstleistungen an.

Komplettladungen in ganz Europa

Der Logistikdienstleister fokussiert sich darüber hinaus auf europaweite Komplettladungen oder klassische Chartergeschäfte, die von Möckmühl aus disponiert werden. Weil Schnelligkeit bei der verderblichen Ware oberstes Gebot ist, arbeitet die Dispo im Drei-Schicht-Betrieb und ist 24 Stunden und an sieben Tage in der Woche besetzt.

Sein hohes Qualitätsversprechen hält der Logistiker auch durch seine Mitarbeiter, wie Alexander Jung betont. Diese sind für die Anforderungen der Ultrafrische-Logistik geschult: beispielsweise, jede Kälte- oder Wärmebrücke zu vermeiden oder regelmäßig die Kerntemperatur zu kontrollieren. Da ist dem Geschäftsführer auch trotz der günstigen Wettbewerber aus dem Ausland nicht bange: „Nur mit guter Qualität und dem eigenen Fuhrpark hat man eine Zukunft bei den Kunden.“

GFT hat im Rahmen des Facharbeitermangels in den vergangenen Jahren auch Fahrer aus Rumänien rekrutiert, die laut dem Geschäftsführer aber alle inzwischen ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland haben. Als Arbeitgeber unterstützte GFT sie bei Deutschkursen und Wohnungssuche; inzwischen seien auch viele der Ehefrauen etwa in der Kommissionierung im Logistiklager beschäftigt.

Fahrervorlieben werden berücksichtigt

Wer zufrieden ist, macht seinen Job gut – laut Jung steht jedem neu angestellten Fahrer deswegen ein erfahrener Kollege mit Rat und Tat zur Seite, bei der Fahrzeugbeschaffung achtet man auf die Vorlieben der Fahrer: Die Marke MAN ist Platzhirsch im Fuhrpark, gefolgt von DAF und Scania.

Das Thema alternative Antriebe ist im Fuhrpark dagegen noch Zukunftsmusik: Der Aufwand etwa beim Thema Wasserstoff und E-Mobilität steht für Alexander Jung noch nicht im Verhältnis zum Nutzen, das Tankstellennetz für LNG ist für ihn noch stark ausbaufähig. Ähnliche Probleme gebe es bei dem Thema Kühlaggregate – das Unternehmen hat bereits die CO2-Kälteanlage Cryotech des Anbieters Thermoking getestet, in der Praxis ist aber auch hier das Tanken der Hemmschuh: Wo gibt es schon flüssiges Kohlendioxid zum Tanken? „Wir wollen natürlich technisch gerne weit vorne sein, deswegen sind wir gerne gewillt, Testkunde für neue Technologien zu sein“, sagt Jung.

Das Symposium

  • Das trans aktuell-Symposium„Lieferketten neu denken, Regionalität stärken“ heißt ein trans aktuell-Symposium, das am Mittwoch, 8. Dezember 2021, stattfinden wird. Gastgeber ist GFT Logistic in Möckmühl unter Beteiligung der Jung-Unternehmensgruppe.

  • Beleuchtet wird zum Beispiel, welche Erkenntnisse in Sachen Lieferkette Logistiker aus dem Krisenjahr 2020 gewonnen haben und wie auch Mittelständler mit ihren Kunden widerstandsfähige und belastbare Lieferkonzepte planen können – etwa durch ein regionales Sourcing.

  • Der Vormittag ist programmatisch der Lebensmittellogistik gewidmet: Wie gehen Logistik und Handel mit aktuellen Herausforderungen um, beispielsweise den Themen Lebensmittelverschwendung, Mindesthaltbarkeit und Liefertreue?

  • Am Nachmittag geht es um eine sichere Lieferkette. Best-Practice-Vorträge zeigen auf, wie Logistiker vorgehen, um die Lieferkette sicher und flexibel zu machen, für Disruptionen gewappnet zu sein und zukunftsfähig zu bleiben.

  • Das Symposium findet als Hybridveranstaltung statt, mehr dazu hier.
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