Der dänische Logistiker DSV nimmt am Oberleitungs-Projekt Elisa teil. Warum der Konzern den eHighway für E-Lkw unterstützt und welche Ziele sich das Unternehmen selbst bis 2050 gesetzt hat.
DSV Road beteiligt sich an Elisa in Frankfurt/Main. Dabei handelt es sich in diesem Fall nicht um einen weiblichen Vornamen. Vielmehr stehen die fünf Buchstaben für elektrifizierter, innovativer Schwerverkehr auf Autobahnen. Oder anders ausgedrückt: dem eHighway für Oberleitungs-Lkw.
Elektrifizierte Autobahn durch Europa
Die Vision hat DSV bereits klar umrissen: Eine elektrifizierte Autobahn, die sich durch ganz Europa erstreckt, die das Aufladen unterwegs ermöglicht und den Einsatz von Elektro-LKWs im Fernverkehr als praktikables Transportmittel erlaubt. Damit es so weit kommen kann, will der Logistik-Konzern bereits heute die Zukunft mitgestalten. „Als eines der führenden Unternehmen der Branche sehen wir es als unsere Verantwortung an, einen Beitrag zu den frühen Phasen der Entwicklung neuer Technologien wie dem eHighway zu leisten“, sagt Soren Schmidt, CEO von DSV Road.
Ladesäulen sind Suez-Kanal des Straßen-Transports
Ohne die richtige Infrastruktur bestehe die Gefahr, „dass Ladestationen zum Suez-Kanal des Straßenverkehrs werden und zu erheblichen Verzögerungen und Staus für Elektrofahrzeuge führen“, erklärt Schmidt. Wenn aber der eHighway europaweit eingerichtet und ausgebaut werde, schaffe dies neue Möglichkeiten für die Einführung von Elektro-Lkw im Fernverkehr. Eben das sieht er als wichtigen Baustein in der Nachhaltigkeitsstrategie von DSV. Ziel bis zum Jahr 2030 sei es, die indirekten Emissionen um 30 Prozent zu senken. Bis 2050 will das Unternehmen sein Netto-Null-Emissionen-Ziel erreichen.
DSV auf der Daten-Autobahn bei Frankfurt
Seit Anfang Februar fährt ein DSV-Fahrer im Unterauftrag auf der bislang 10 beziehungsweise bald 17 Kilometer langen eHighway-Teststrecke bei Frankfurt und transportiert dabei die Waren der Kunden zum und vom Frankfurter Flughafen. Über einen Datenlogger im Lkw werden Daten zu mehr als 150 Parametern wie Batterieladezustand und Kraftstoffverbrauch an Forscher des Instituts für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik der Technischen Universität Darmstadt gesendet. Zusätzlich führen die Forscher wöchentlich Auswertungsgespräche mit dem Fahrer.
So geht’s mit dem eHighway weiter
Neben der Strecke bei Frankfurt, auf der DSV derzeit im Rahmen des Tests unterwegs ist, umfasst das Projekt auch Teststrecken bei Stuttgart und Lübeck. Die aktuelle Phase des Projekts läuft noch bis Ende 2024. Die Projektpartner beantragen derzeit eine Anschluss-Finanzierung für eine mögliche nächste Phase, die eine weitere Entwicklung des eHighway ermöglicht.
