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Digitalisierung der Umwelt zuliebe Girteka bremst die eigenen Lkw aus

Lkw von Girteka Foto: Girteka/Electromagnetico Team

Dekarbonisierung der Logistik mittels Digitalisierung – das ist das Ziel des litauischen Großflottenbetreibers Girteka. Wie das Transportunternehmen dieses Vorhaben umsetzt und so CO₂ und Geld spart.

Der litauische Großflottenbetreiber Girteka setzt bei der Dekarbonisierung der Logistik auf die Digitalisierung. Damit seien, so das Unternehmen, die niedrig hängenden Früchte leicht zu ernten. Wie das gelingt und welches Sparpotenzial Girteka dabei für sich entdeckt hat.

Girteka arbeitet mit Lkw-Hersteller zusammen

Gemeinsame Analysen in Kooperation mit einem Lkw-Hersteller belegen demnach, dass selbst kleine Schritte bei der Aktualisierung der Truck-Software den Kraftstoffverbrauch und damit die Gesamtemissionen des Transports beeinflussen können. Letztlich sei die Geschwindigkeit und die Beschleunigung entscheidend für den Kraftstoffverbrauch.

Maßgeschneiderte Software im Lkw installiert

Im Rahmen eines Projekts, das mit der Übermittlung von Daten aus 300 Lkw begann, „wurde die am besten geeignete und maßgeschneiderte Softwarelösung zur Bekämpfung der Emissionen untersucht und gefunden“, heißt es seitens Girteka. Die Lösung, die mittlerweile in 100 Lkw installiert ist, integriere digitale Technologien, um die Route und die Karte in Echtzeit zu lesen, sodass die Lkw die maximale kinetische Energie nutzen können. In der Praxis heißt das beispielsweise, dass der Lkw nach Möglichkeit sanfter beschleunigt und abbremst, wobei der Tempomat verwendet wird.

Die wichtigsten Merkmale der Software sind:

  • Sanftere Beschleunigung
  • Antizipieren der Geschwindigkeitsbegrenzungen mittels Schilder-Erkennung
  • Nutzung der kinetischen Energie beim Bremsen und Beschleunigen
  • Verbesserung des Geschwindigkeitsreglers
  • Verbessertes Eco-Driving

Sparpotenzial liegt laut Girteka bei rund 4 Prozent

„Die Ergebnisse unserer Analyse waren verblüffend. Durch eine einfache Änderung der Software in den Lkw konnten wir den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen um 1,2 Liter pro 100 Kilometer senken, was rund. 4 Prozent entspricht“, berichtet Arvydas Petrikas, Projektleiter in der Abteilung für Verkehrsentwicklung der Girteka-Gruppe. Dies sei ein zukunftsorientierter, datengestützter Ansatz, der nicht nur unmittelbare Vorteile bringt, sondern Girteka auch als Vordenker in Sachen verantwortungsvolle Logistik und Transport positionieren würde. „Es geht nicht nur darum, größer zu sein; es geht darum, intelligenter und nachhaltiger für die Welt zu sein, die wir alle teilen“, erklärt Petrikas.

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