Mosolf kooperiert mit der US-Firma Spectaire. Ziel ist es, die Antriebsemissionen im Echtzeit-Betrieb zu messen. Wie das mittels eines „kleinen schwarzen Koffers“ namens AireCore funktioniert.
Der System- und Logistik-Dienstleister der Automobilindustrie Mosolf kooperiert mit der US-Firma Spectaire. Das Unternehmen aus mit Sitz in der Nähe von Boston im Bundesstaat Massachusetts arbeitet an einer Lösung zur Messung von Antriebsemissionen im Echtzeit-Betrieb. Zum Einsatz kommt dabei Tool namens Spectaire AireCore.
Genaue Daten zu Lkw-Emissionen erhalten
Statt die Emissionen über den Kraftstoffverbrauch oder die gefahrenen Kilometer theoretisch hochzurechnen, setzen die beiden Partner auf reale Werte aus dem Live-Betrieb. Daher setzt das Joint Venture aus Mosolf und Spectraire auf die sogenannte Massenspektrometrie. Diese könne, so die beiden Partner, Daten liefern, die sowohl zuverlässig als auch wissenschaftlich fundiert sind.
Der Massenspektrometer Spectaire AireCore
Das Massenspektrometer Spectaire AireCore, das Mosolf auf dem Deutschen Logistik-Kongress 2023 in Berlin vorstellt, ist nach eigenen Angaben weltweit bisher einzige derartige Gerät, welches auf einem Lkw montiert werden kann. Laut Mosolf misst es mit einer Genauigkeit von drei Millionstel Gramm (3 ppm) die molekulare Luftzusammensetzung von bis zu 18 Gasproben pro Minute im Echtzeit-Betrieb. Dabei wird nicht nur der reine CO₂-Ausstoß gemessen, sondern ebenso alle weiteren Emissionen, die als CO₂-Äquivalente (CO2e) relevant sind, wie Feinstaub und Stickoxide. Das Messverfahren wurde von Forschenden des Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelt und patentiert.
