Bei der Premiere des neuen Stralis rückte Iveco auch gleich wieder die Gas-Varianten in den Fokus. Bis zum Serienstart der S-Way NP muss sich noch einmal ein Stralis LNG als BDF-Fahrgestell beweisen.
Auf das Angebot, Anfang Juni einen Stralis LNG erstmals als Wechselbrückenzug zu fahren, reagierte die Redaktion offen gestanden skeptisch. Grundsätzlich interessant, klar, aber so kurz vor dem Modellwechsel noch mal mit dem "alten" Stralis ausrücken? Auf dem kleinen Dienstweg war die Sache dann schnell geklärt: Die anstehenden Neuerungen betreffen in erster Linie das Fahrerhaus, bei den Gasmotoren bleibt aber alles wie gehabt.
In Madrid läuft die Produktion auf Hochtouren
Der Triebstrang des Stralis 260S46 6x2 markiert also weiter den aktuellen Stand der Iveco-LNG-Technik. Die setzt bekanntlich auf einen monovalenten Gasantrieb nach dem Ottomotorprinzip, also mit Zündkerzen und einem Dreiwegekat als einziger Abgasreinigungskomponente. Die Nachfrage ist offenbar groß. Im Werk Madrid, wo die LNG-Varianten mittlerweile in die Serienfertigung integriert sind (bis 2013 fanden die Gas-Umbauten bei Astra in Italien statt), läuft die Produktion laut Iveco auf Hochtouren. Nachlesen lässt sich der Boom auch andernorts: Die LNG-Tankstelle vor den Toren von Magirus in Ulm, basierend auf einem Containerchassis mit 25-Kubikmeter-Tank, wird inzwischen fast täglich neu befüllt. Sind die LNG-Tanks des Stralis voll, spricht Iveco von 1.600 Kilometer Reichweite bei einem maximalen Volumen von zweimal 540 Litern. Beim Testwagen reduziert sich das Maß auf rund 1.300 Kilometer, da hier nur zwei 450-Liter-Tanks Platz finden (was in der Summe 380 Kilo LNG entspricht). Bei der eigenen Modellrechnung setzt Iveco einen Durchschnittsverbrauch von circa 28,5 Kilo LNG an – sozusagen im Fernverkehrsmittel, über alle Gewichte und Streckenprofile hinweg. Beim Wechselbrückenzug, auf 32 Tonnen ausgeladen und mit nur 2.300 Kilometer Laufleistung so gut wie neu, ist die Verbrauchsfrage aber leider nicht verlässlich zu beantworten, zumal mangels LNG-Tankstelle kein Abgleich der Bordcomputerdaten möglich war.
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