Das Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) startet einen dritten Aufruf zur Förderung des Aufbaus von Ladeinfrastruktur. Im Zeitraum von November bis Februar 2019 stehen weitere 70 Millionen zur Verfügung.
Mit dem dritten Aufruf des Bundesprogramms Ladeinfrastruktur fördert das BMVI die Errichtung von bis zu 10.000 Normal- und 3.000 Schnellladepunkten. Voraussetzung: sie müssen öffentlich zugänglich sein und mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden. Bisher wurden bereits 76 Millionen Euro an Fördermittel vergeben.
"Mit unserem Förderprogramm Ladeinfrastruktur bringen wir Ladesäulen in die Fläche und den Strom zu den E-Autos", so Bundesverkehrsminsiter Andreas Scheuer. "In den ersten beiden Förderaufrufen sind mehr als 3.000 Anträge eingegangen - ein großer Erfolg! Über 15.000 Ladepunkte konnten schon bewilligt werden."
In der dritten Förderungsrunde gehe es jetzt darum, die vorhandenen "weißen Flecken" im Ladeinfrastrukturnetz zu beseitigen. Dafür kommt laut dem Ministerium ein webbasiertes Standorttool zum Einsatz, das Versorgungslücken im bundesweiten Ladenetz identifizieren kann. Dort fließen unter anderem Verkehrs- und Mobildaten, Nutzerdaten von Elektrofahrzeugen und sozio-ökonomische Daten ein. Mit Hilfe dieses Tools wird ein flächendeckender und nachfrageorientierter Aufbau der Ladeinfrastruktur gewährleistet. Für die Gebiete mit besonders hohem Bedarf hat das BMVI demnach daher die Förderquote auf 50 Prozent erhöht. Parallel unterstützte das BMVI den Aufbau der Ladeinfrastruktur auf den Autobahnraststätten.
Ziel des Bundesprogramms Ladeinfrastruktur ist der Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur mit bundesweit 15.000 Ladesäulen. Dafür stellt das BMVI bis 2020 insgesamt 300 Millionen Euro bereit. Private Investoren, Städte und Gemeinden können Förderanträge stellen. Die Förderung umfasst bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten und neben der Errichtung der Ladesäule auch den Netzanschluss und die Montage.