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Viel mehr Elektroautos in UK Shell schließt Wasserstoff-Tankstellen

Toyota Mirai, Brennstoffzelle, Wasserstoff, Tankstelle, tanken Foto: Toyota

Der Mineralölkonzern Shell hat heimlich, still und leise seine grünen Wasserstofftankstellen in Großbritannien geschlossen. Das berichtet der Partner Motive auf seiner Internetseite.

Der Siegeszug der Elektromobilität in Großbritannien hat den Mineralölkonzern Shell offenbar veranlasst, seine drei Wasserstofftankstellen zu schließen. Ursprünglich sollte gemeinsam mit dem Partner Motive „UK’s größtes Netzwerk grüner Wasserstofftankstellen“ aufgebaut werden. Motive hat die Tankstellen mit grünem Wasserstoff beliefert und gehört zu ITM Power, das auf Elektrolyseure und Wasserstoff für Brennstoffzellenprodukte spezialisiert ist.

Ende der Lebensdauer

Die drei Wasserstoffzapfsäulen wurden mit viel Brimborium zwischen 2017 und 2019 eröffnet. Dem Portal Hydrogen Insight erläuterte Shell jetzt, dass „die Prototyp-Technologie das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hat“. Mit der Schließung ist das britische Wasserstoffnetz demnach auf noch lediglich elf Standorte geschrumpft. Dem stehen mehr als 57.000 Ladepunkte für Elektroautos gegenüber.

Eine Tankstelle - zwei Millionen Euro

Alle drei H2-Zapfsäulen wurden teilweise von der Clean Hydrogen Partnership, einer Public-Private-Partnership unter EU-Beteiligung, und dem britischen Office for Zero Emission Vehicles mitfinanziert, so Hydrogen Insight. Allein der Bau einer solchen Tankstelle belaufe sich auf umgerechnet mindestens zwei Millionen Euro.

Schwere Lkw und Busse

„Wir haben über zwei Millionen Pfund (derzeit 1,7 Millionen Euro) pro Jahr investiert, um unsere kleinen Tankstellen zu erhalten“, berichtet Motive. Diese Investitionen seien nicht mehr tragbar. Die Standorte erbrächten keine zufriedenstellenden Leistungen und die verfügbare Fläche sei zu klein, um eine Aufrüstung für größere Fahrzeuge – auf die man sich jetzt ausrichten will - und künftige Technologien zu ermöglichen. Auch bei Shell will man laut dem Bericht jetzt untersuchen, wo „multimodale Knotenpunkte für schwere Lkw errichtet werden können“.

E-Stationen verzehnfachen

Die Internetseite des Konzerns https://www.shell.co.uk/a-cleaner-energy-future/cleaner-transport.html macht ganz deutlich, wo der Fokus liegt: Die Shell-Ladepunkte für E-Fahrzeuge sollen bis 2030 von derzeit 10.000 auf 100.000 Stationen ausgebaut werden. Die H2-Mobilität steht mit Lkw und Bussen lediglich an zweiter Stelle.

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