Der 3PL-Dienstleister Agility spürt die Auswirkungen der Corona-Krise. Diese sind aber je nach Land unterschiedlich.
Die europäische Straßengüter-Verkehrsbranche spürt laut dem 3PL-Dienstleister Agility die Auswirkungen von COVID-19. Diese seien je nach Situation vor Ort unterschiedlich, erklärt der Logistiker. In vielen Ländern führen die Marktbedingungen jedoch zu Verzögerungen bei Abholung und Lieferung, zu Änderungen der Vorlaufzeiten und zu unvorhergesehenen Kosten.
Ganz allgemein lasse sich sagen, dass es aufgrund der anhaltenden Schließung der europäischen Grenzen bei internationalen und lokalen Lieferungen zu unvermeidlichen Verzögerungen komme. Denn auch wenn Grenzübergänge (vorerst) für die Lieferung von Waren offenbleiben, verzögern sich Lieferungen aufgrund der zusätzlichen Kontrollen. In einigen Ländern seien die Grenzen aber sowohl für den Waren- als auch für den Personenverkehr vollständig geschlossen.
Agility hat die aktuelle Situation nach Ländern aufgesplittet:
Deutschland
- Einige Störungen bei den lokalen Abhol- und Zustellaktivitäten.
- Kapazitätsprobleme mit der Verfügbarkeit von Lkw-Fahrern und Ausrüstung.
- Der internationale Linienverkehr für Sammelgut-Transporte zwischen Deutschland (Stuttgart) und Italien (Mailand) ist seit Dienstag, 17. März 2020, eingestellt. Ad-hoc-Lösungen gibt es laut Agility aber auf Anfrage.
Frankreich
- Bislang nur begrenzte Störungen bei lokalen Abhol- und Zustellaktivitäten.
- Kapazitätsprobleme mit der Verfügbarkeit von Lkw-Fahrern und Ausrüstung.
Schweiz
- Einige Störungen bei den lokalen Abhol- und Zustellaktivitäten.
- Kapazitätsprobleme mit der Verfügbarkeit von Lkw-Fahrern und Ausrüstung.
Italien
- Starke Störungen aufgrund von staatlichen Maßnahmen.
- Lokale Abhol- und Lieferstörungen sowie Verzögerungen beim internationalen Linienverkehr sind unvermeidlich.
- Kapazitätsprobleme mit der Verfügbarkeit von Lkw-Fahrern und Ausrüstung.
- Der internationale Linienverkehr für Sammelgut-Transporte zwischen Deutschland (Stuttgart) und Italien (Mailand) ist seit Dienstag, dem 17. März 2020 eingestellt (siehe oben).
- Der Verkehr von beziehungsweise in die sogenannte CEE-Region (Central and Eastern European Countries) und den Balkan-Staaten verzögert sich immer weiter. Einige Grenzübergänge wurden geschlossen.
Portugal
- Bislang nur begrenzte Störungen bei lokalen Abhol- und Zustellaktivitäten.
Spanien
- Starke Störungen aufgrund von staatlichen Maßnahmen.
- Lokale Abhol- und Lieferstörungen sowie Verzögerungen beim internationalen Linienverkehr sind unvermeidlich.
Großbritannien
- Begrenzte Störungen bei lokalen Abhol- und Zustellaktivitäten.
- Kapazitätsprobleme mit der Verfügbarkeit von Lkw-Fahrern und Ausrüstung.
Skandinavien
- Bislang nur begrenzte Störungen bei lokalen Abhol- und Zustellaktivitäten.
Russland
- Immer mehr Grenzen zu europäischen Ländern werden intensiv kontrolliert oder geschlossen, was zu langen Staus führt.
- Auch der Hafen von St. Petersburg stößt an seine Kapazitätsgrenzen.