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Güterverkehrskonzept Bayern LBS lobt und fordert Umsetzung

Autobahn in Bayern mit blau-weißem Himmel Foto: STMI Bayern; Montage: Oswin Zebrowski

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter will den Güterverkehr effizient und zukunftssicher aufstellen. Wie das Güterverkehrskonzept aussieht und was der Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS) dazu sagt.

Einfach, digital und modern: So sieht der Freistaat Bayern den Güterverkehr der Zukunft. Verkehrsminister Christian Bernreiter hat dazu ein Güterverkehrskonzept vorgestellt. Dieses sieht drei Handlungsfelder: Netz und Verflechtung, neue Technologien, Qualifizierung und Nachwuchsgewinnung. Der Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS) sieht darin gute Ansätze – und fordert, dass dem Konzept jetzt Taten folgen.

Netz und Verflechtung des Güterverkehrs

Dem Konzept zufolge braucht der Güterverkehr als Grundlage eine gut ausgebaute Infrastruktur. Alle vier Verkehrsträger – Straße, Schiene, Luftfahrt und Wasserstraße – müssten ein engmaschiges Netz bilden. Für den Wechsel zwischen den Verkehrsträgern brauche es noch mehr Terminals für den Kombinierten Verkehr, Railports, Gleisanschlüsse und öffentliche Ladestellen.Ein großer Synergieeffekt ergebe sich darüber hinaus sich aus der gemeinsamen Nutzung bestehender Verladeinfrastruktur.

Neue Technologien: Digitalisierung und Antriebe

Eine digitale Verknüpfung der Transporte ermögliche eine einfache Übergabe von Waren und Daten innerhalb der Transportkette. Der Freistaat Bayern wolle daher die Erarbeitung und Erprobung eines einheitlichen Datenmodells in Modellkommunen fördern. Darüber hinaus gelte es, die Dekarbonisierung des Güterverkehrs voranzutreiben. Das gelte sowohl für alternative Antriebe an sich als auch für die dafür benötigte Infrastruktur.

Qualifizierung und Nachwuchsgewinnung

Ziel des Güterverkehrskonzepts Bayern ist zu guter Letzt, dass genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen, die durch eine entsprechende Aus- und Fortbildung für die Veränderungen im Güterverkehr gut gerüstet sind. Dazu müsse es entsprechende Imagekampagnen geben. Für noch mehr kompetente lokale Ansprechpartner zum Thema Logistik und Güterverkehr ermutige der Freistaat Städte, Gemeinden und Landkreise, Ansprechpartner zu qualifizieren und zu benennen.

Bayern verspricht konkrete Maßnahmen

Teil des Güterverkehrskonzepts sind auch konkrete Maßnahmen, die in Form von Pilotprojekten vorangetrieben werden sollen: Eine Ausschreibung für innovative Güterverkehrszentren in ganz Bayern sei bereits in Arbeit.

LBS: Nicht die Papierform ist entscheidend

Das von Verkehrsminister Christian Bernreiter präsentierte Güterverkehrskonzept (GVK) „liefert eine wertvolle Grundlage für die weitere Entwicklung unserer Branche in Bayern“, erklärt Sabine Lehmann, Geschäftsführerin des Landesverbands Bayerischer Spediteure (LBS). Auf den ersten Schritt des Konzepts müssten nun schnell und zielgenau weitere Entwicklungen folgen, fordert Lehmann. „Güterverkehr verändert sich mit hoher Dynamik. Da kommt es nicht auf die Papierform an, sondern auf das, was man aus grundsätzlichen Ideen und erkanntem Handlungsbedarf macht.“ Die LBS-Geschäftsführerin verwies dabei auf die nach wie vor bestehenden hohen bürokratischen Hürden und zähen Verwaltungsprozesse, die den unternehmerischen Planungshorizont einschränken und schnelle Veränderungen selbst dort erschweren, wo sie im allgemeinen Interesse sind.

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