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Traton zieht Bilanz und blickt auf 2020 Rotstift und Kurzarbeit wegen Corona

Foto: Traton SE

Die Traton Group hat Umsatz und Ergebnis im Jahr 2019 gesteigert und bereitet sich nun auf die Folgen der Coronavirus-Pandemie vor.

Der Umsatz ist 2019 um vier Prozent auf 26,9 Milliarden Euro gewachsen. Das operative Ergebnis legt um 25 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro zu und die operative Rendite wurde auf sieben Prozent gesteigert. Die Nettoliquidität des Industriegeschäfts erreicht 1,5 Milliarden Euro.

Die Marken der Traton Group schließen infolge der Corona-Pandemie vorübergehend mehrere Werke. MAN Truck & Bus hat für die deutschen Werke zum heutigen Tag Kurzarbeit beantragt. „In der aktuellen Krise kommt der Nutzfahrzeugindustrie bei der Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Medikamenten eine bedeutende Rolle zu“, sagt Andreas Renschler, Traton-CEO und Mitglied des Vorstands des Volkswagen-Konzerns.

Wie bereits vergangene Woche bekannt wurde, setzt MAN mit Blick auf einen rückläufigen Auftragseingang sowie hohen Kosten für die Entwicklungen in den Bereichen Digitalisierung, alternative Antriebe und autonomes Fahren den Rotstift an.

MAN-Chef Joachim Drees kündigte demnach einen „signifikanten Stellenabbau“ an. Laut einem Bericht des Handelsblatts unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Personen, sollen 6.000 der 36.000 Arbeitsplätze bei der Traton-Tochter wegfallen. Doch damit nicht genug: Dem Artikel zufolge prüft MAN die Schließung des Standorts Steyr in Österreich. Dort sind 2.300 Mitarbeiter beschäftigt, die leichte und mittelschwere Lkw fertigen.

Ersatzteilversorgung aufrechterhalten

Als einer der größten Nutzfahrzeughersteller in Europa will Traton alles daran setzen, den Service und die Ersatzteilversorgung aufrechtzuerhalten. Nur wenn der Lieferverkehr auf der Straße uneingeschränkt funktioniert, kann auch die Zustellung von Nahrungsmitteln und Medikamenten sichergestellt werden“, sagt Renschler und fügte hinzu: „In dieser für alle sehr herausfordernden Situation scheint das Jahr 2019 schon weit zurückzuliegen. Aber wir können stolz auf das Erreichte sein.“

Ausblick auf 2020 unmöglich

„In unserem Geschäftsbericht, der zum 10. Februar 2020 aufgestellt wurde, haben wir für das Jahr 2020 mit einem moderaten Absatz- und Umsatzrückgang gerechnet“, sagt Traton-CFO Christian Schulz.

„Die aktuelle Coronavirus-Pandemie macht eine gesicherte Abschätzung über die Entwicklung der Absatzmärkte und damit über den Verlauf unserer Geschäftsentwicklung für das laufende Jahr mittlerweile allerdings unmöglich. In dieser für die gesamte Wirtschaft schwierigen Lage hilft es, dass wir uns auf eine grundsolide Bilanzstruktur stützen können. So lag etwa die Nettoliquidität unseres Industriegeschäfts zum Jahresende 2019 bei 1,5 Milliarden Euro“, so Schulz.

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