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trans aktuell-Symposium Landverkehr Besser planen, besser befördern

Foto: Thomas Küppers 17 Bilder

trans aktuell-Symposium Landverkehr: Digitalisierung als Mittel, um mehr Nachhaltigkeit zu erzielen - Best Practice und IT-Tools.

Auch wenn man diese Buzzwords schon sehr oft gehört und gelesen hat – an den Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit führt auch in naher Zukunft kein Weg vorbei. Wie Transport- und Logistikdienstleister entsprechende Maßnahmen auf der Straße und der Schiene implementieren, um zukunftsfähig zu bleiben, zeigte ein trans aktuell-Symposium in Stuttgart.

Kein Weg führt an Digitalisierung und Nachhaltigkeit vorbei

Als Gastgeber fungiert die SVG Straßenverkehrsgenossenschaft Süd, die für das Symposium in das neu gebaute imLog – Haus für Innovation, Mobilität und Logistik – eingeladen hatte. Auch die SVG als Dienstleister rund um die Themen Transport und Logistik geht die neuen Themen an, wie Uwe Nestel, Vorstand der SVG Süd, sagte. In Stuttgart etwa ganz konkret in Form des Projekts eines Autohofs der Zukunft.

Autohof + Logistikhub

Denn auch in Zukunft muss es einen Standort für die klassische Unterwegs-Versorgung für Fahrer geben – in Zukunft aber vielleicht in Verbindung mit einer multifunktionalen Nutzung: In den unteren Etagen des künftigen Autohofs könnten sich neben Parkmöglichkeiten auch die Infrastruktur für das Laden beziehungsweise Betanken von Lkw mit Strom- beziehungsweise Wasserstoffantrieb befinden, in den Stockwerden darüber könnten Umschlag- und Sortierflächen sowie weiteren Flächen für Kleingewerbe und Kreativität geplant werden. Statt dem bisherigen Autohof auf dem Flächengrundstück in Stuttgart-Wangen würde es dann eine Lösung geben, die nicht nur die Lkw, sondern auch die Logistik versorgt.

Die Idee dazu entstand aus einem Projekt der Stadt Stuttgart zur Steigerung der Flächeneffizienz durch der Entwicklung der Gewerbeflächen nach oben - Stichwort Urban Sandwich. Zusammen mit dem Kompetenzzentrum Logwert der Hochschule Heilbronn machte sich die SVG Gedanken über eine noch effizientere Nutzung der privilegierten Lage des Stadt-Autohofs.

Entlastung der Innenstadtverkehre

Ein Kombination von Autohof und Logistikhub bietet laut Nestel nicht nur Möglichkeit zum Umsatteln und zum Umschlag, sondern auch, um Teile der Landeshauptstadt Stuttgart als auch der Großen Kreisstadt Esslingen im Rahmen der zweitletzten Meile zu versorgen. Dies würde zur Entlastung der Innenstadtverkehre beitragen. „Mit einem elektrischen 7,5-Tonner - und in Zukunft vielleicht einer Röhrenlösung - könnten Sendungen dann zu einem Micro-Hub in der Stadtmitte verbracht werden, wo Lastenräder dann die letzte Meile übernehmen“, sagte Nestel.

„Mobilität, Ökonomie und Ökologie zusammendenken“ ist auch das Gebot der Politik, sagte Thomas Dörflinger, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Baden-Württemberg, in einer Keynote. Deutschland als Wirtschaftsstandort benötige einen leistungsfähigen Güterverkehr, der auch seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten müsse. In einer besonderen Position sei hier das Land Baden-Württemberg, wachse doch die prognostizierte Verkehrsleistung bis 2030 noch mal deutlicher als im Bundesdurchschnitt.

Sanierung der Infrastruktur als vordringliche Aufgabe

Die verkehrspolitischen Aufgaben der grün-schwarzen Landesregierung in Stuttgart sieht Dörflinger daher etwa in der Sanierung bestehender Infrastruktur, aber es brauche aber auch Ersatzbauten, etwa neue Straßen. Laut Dörflinger würden aber ideologische Kämpfe gegen den motorisierten Verkehr oft über das Thema Straße ausgetragen – dabei sei doch vor allem der Antrieb der ausschlaggebende Faktor im Hinblick auf den Klimaschutz.

Planungsbooster für Baden-Württemberg

Der Güterverkehr auf Schiene sei zu begrüßen, die Verlagerungsmengen wegen mangelnder Kapazitäten aber begrenzt und Baumaßnahmen wegen Proteste der Bürgerschaft nicht zeitig umzusetzen. Eine verbesserte Verknüpfung der Verkehrsträger und die Reaktivierung von stillgelegten Schienenstrecken seien daher aktuell vonnöten. Unumgänglich sei aber vor allem ein Planungs-Booster im Bund sowie auch im Land, denn bei langen Bauprojekten schwinde erfahrungsgemäß auch die Akzeptanz der Bevölkerung.

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