Die Schweizer Regierung prüft, ob das Gütertunnelprojekt Cargo sous terrain (CST) eine Zukunft hat. Kein Geld für Hyperloop.
Ein entsprechendes Verfahren, die sogenannte Vernehmlassung, wurde jetzt eröffnet. Die Privatwirtschaft hatte vorgeschlagen, mit einem dreispurigen Tunnel wichtige Logistikzentren rund um die Uhr zu verbinden und die Güter an bestimmten Zugangsstellen zur Feinverteilung an die City Logistik zu übergeben. Für die Regierung ist aber nicht ersichtlich, ob CST alle erforderlichen Bedingungen erfüllt „und ob das Vorhaben in der Transport- und Logistikbranche genügend abgestützt ist“, heißt es in einer Mitteilung. Erst bei einem positiven Ergebnis würde dem Parlament ein Gesetzentwurf vorgelegt.
Kein Geld vom Staat
Die Regierung hatte 2016 beschlossen, CST mit der Schaffung von rechtlichen Grundlagen zu unterstützen. Dazu gehört unter anderem, dass die Betreiber der Anlagen ihre Transportpflicht wahrnehmen und den Zugang zu gleichen Bedingungen ermöglichen. Eine finanzielle Unterstützung seitens des Staates wurde von Anfang an klar ausgeschlossen. In dem jetzigen Prüfverfahren, das bis zum 10. Juli 2019 dauert, soll abgeklärt werden, ob das Projekt seitens der politischen und wirtschaftlichen Akteure die nötige Unterstützung hat. Die Regierung erwartet, dass die Initiatoren das Engagement der Branche und der Schweizer Investoren unter den Aktionären weiter stärken. Diese hatten das in der Vergangenheit bereits vermeldet.
Im Verwaltungsrat von CST sitzt übrigens Hyperloop, das Unternehmen also, das die Hochgeschwindigkeitsröhren für Container weltweit vorantreibt. Wobei das Hyperloop-Projekt in der Schweiz sicherlich eines der Leutturmprojekte für das Unternehmen darstellt.