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Offene Lösung der Open Logistics Foundation Ein eCMR für alle

Foto: Open Logistics Foundation

Die Open Logistics Foundation hat einen rechtssicheren eCMR entwickelt, der für alle zugänglich ist und bereits angewendet wird. Welche Rolle dabei die Wettbewerber Rhenus und Dachser spielen.

Die Herausforderungen in der Logistik sind so groß, dass die Branche in bestimmten Punkten zusammenarbeiten muss - aus diesem Grund haben sich diverse Unternehmen zur Stiftung Open Logistics zusammengefunden. Jetzt hat die Stiftung einen gemeinsam entwickelten branchenweiten eCMR-Standard auf Open-Source- und Blockchain-Basis vorgestellt.

Einen "Proof of Concept" lieferten die Beteiligten im Rahmen des 40.- Deutschen Logistik Kongresses der BVL in Berlin. Demnach haben die Logistikdienstleister Rhenus und Dachser die neue eCMR-Plattform bereits seit vergangener Woche im realen Einsatz in Berlin getestet und für 183 ausgehende Transporte die Dokumente automatisiert verarbeitet.

Zusammenarbeit von Dachser und Rhenus

"Die vollständige Digitalisierung von Logistikketten kann nur unternehmensübergreifend erfolgen. Unser Ziel ist, in einem heterogen Logistikmarkt gemeinsam Dinge zu entwickelt, die Unternehmen einzeln nicht umsetzen könnten", sagte Stefan Hohm, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Open Logistics Foundation und Chief Development Officer bei Dachser, über die Zusammenarbeit mit dem Marktbegleiter Rhenus.

"Es macht es keinen Sinn, ein und dieselbe Commodity noch zum 100. mal zu programmieren. Wir haben daher den digitalen Frachtbrief auf einen gemeinsamen Standard gebracht. Er wird auf Blockchain-Basis gebucht wird und ist rechtlich abgesichert, alles entspricht den europäischen Standards", sagte Prof. Dr. Michael ten Hompel, Kuratoriumsvorsitzende der Open Logistics Foundation und geschäftsführende Institutsleiter des Fraunhofer IML.

Standards und Software auf Open-Source-Basis

Auf der Basis von Open Source können laut ten Hompel Standards und typische Software-Anwendungen für alle vereinheitlicht werden. „Dienstleister, Kunden und Industrie – alle können mitmachen; und je mehr mitmachen, desto verbreiteter werden die Standards“.

Boris Jeggle, Geschäftsführer der Rhenus Special Delivery, betonte bei der Vorstellung der gemeinsamen Plattform, dass damit auch weitere Rahmenbedingungen für Technologien innerhalb der Open-Logistics-Stiftung geschafft wurden: „Unsere Community lebt von der Expertise aller Unternehmen. Jeder kann sich einbringen, kann Dinge nutzen und weiterentwickeln“, sagte der Rhenus-Vertreter.

„Jeder kann technisch alles allein machen, aber viel sinnvoller ist, gewisse Dinge gemeinsam zu machen. Dachser und Rhenus haben dabei gemeinsam die größten Hürden genommen. Der Source Code für den eCMR und eine Anleitung zur Installation sind jetzt über unser Repository frei verfügbar“, sagte Andreas Nettsträter, CEO der Open Logistics Foundation.

Auch Software- und eCMR-Anbieter beteiligt

Bei der Entwicklung des eCMR waren demnach auch marktführende eCMR-Plattformanbieter und IT-Dienstleister sowie die Standardisierungsorganisation GS1 Germany Teil der Working Group. „Ein eCMR muss natürlich wieder an das TMS oder andere Inhouse-Lösungen angebunden werden – der eCMR von Open Logistics nimmt den Anbietern damit nicht die Arbeit weg“, sagte ten Hompel.

Beteiligte der Working Group eCMR waren demnach Aventeon, Cargo Ledger, Dachser, DB Schenker, DSLV, duisport, Fraunhofer IML, GS1 Germany, markant, Pionira NV, Rhenus, Trade Link, Trans follow, Veroo. Weitere Commodities hat die Stiftung, die 2021 gegründet wurde, schon im Blick – laut Stefan Hohm könnten dies etwa eine Driver-App und das Thema Zoll sein.

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