Auf der Karlsruher Nutzfahrzeugmesse trafen sich Industrie und Transportbranche, Fachpublikum und Lkw-Interessierte – und freuten sich nicht nur über allerlei Premieren.
Wären die pflichtschuldig getragenen medizinischen Masken durchsichtig gewesen, hätte man bei vielen Besuchern und Ausstellern der NUFAM sicherlich ein breites Lächeln im Gesicht gesehen. Endlich wieder Messe, endlich wieder Gespräche von Angesicht zu Angesicht, endlich wieder modernste Nutzfahrzeugtechnik zum Anfassen! Vom 30. September bis 3. Oktober gastierte die NUFAM in den vier Hallen der Karlsruher Messe samt Freigelände, mit rund 350 Ausstellern und 22.000 Besuchern gelang laut Veranstalter sogar die Anknüpfung an vorpandemische Zeiten.
Fast alle namhaften Lkw-, Anhänger- und Aufbauhersteller nutzten die Gelegenheit, ihre Neuheiten zu präsentieren – entweder selbst oder durch ihre regionalen Händler. Publikumsmagnet war eindeutig der große Stand des DAF-Vertriebspartners EBB-Truck-Center in Halle 1, Schauplatz der Deutschland-Premiere des neuen XF, XG und XG+. Mit weißen Stoffhandschuhen ausstaffiert, konnten die Gäste die Toskana-gelben Raumwunder erklimmen.
Premieren bei DAF und Renault
Auch die Produktpalette der Wettbewerber stand bereit, darunter zum Beispiel der neue Iveco T-Way 510 als schwerer Vierachskipper, der neue, feurig rote Renault T High 520 mit großem Hinweis „Weltpremiere“, die jüngste Generation des Volvo FM, Scanias auffälliger Oberleitungshybrid P450 sowie der Mercedes-Benz Actros 1863 Edition 2. Nur MAN, bei der letzten NUFAM noch groß aber ohne die neue TG-Baureihe vertreten, fehlte als Aussteller zum Leidwesen der Fangemeinde.
Natürlich ging es, neben der Faszination Nutzfahrzeugtechnik, auch bei dieser NUFAM viel um alternative Antriebe, Kraftstoffe und Nachhaltigkeit. Inzwischen steht bei diesem Thema, so zumindest der Eindruck, nicht mehr nur das Antriebskonzept im Fokus, sondern zum Beispiel auch Langlebigkeit und Service.
Wie vor zwei Jahren machte auch die FERNFAHRER-Roadshow Halt auf der NUFAM. Der Partnertruck von Justen Transporte bildete hierbei den Mittelpunkt. Da es sich hierbei coronabedingt um die erste und einzige Station der Roadshow 2021 handelte, war das volle Programm Ehrensache: Merlin Iffland mimte den kultigen "Diesel-Dieter", die Country-Band Sawyer ließ die Halle 3 erklingen, es gab Interviews, Verlosungen und diverse Schnäppchen aus dem Shop. Beim „Talk am Truck“ diskutierten außerdem Autor Jan Bergrath und seine Frau Christina Petters mit BGL-Sprecher Dirk Engelhardt, BGL-Botschafterin Christina Scheib und Vertretern von Kraftfahrerkreisen über das Image des Berufskraftfahrers und die mögliche Aufwertung des Berufsbildes durch die aktuellen Transport- und Lieferengpässe.

