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Coca-Cola: Abkehr vom Container Schüttgutfrachter für die Lieferkette

Foto: stock-adobe.com, Sergey Evsyukov

Coca-Cola hat sich angesichts überspannter Lieferketten und hoher Kosten teilweise vom Container verabschiedet. Drei Schüttgutfrachter sollen jetzt Rohstoffe aus Asien in die USA bringen, so Einkaufsdirektor Alan Smith. Normalerweise werden damit Kohle oder Getreide befördert.

„Wenn man aufgrund der aktuelle Seefrachtkrise keine Container oder Laderaum bekommt, muss man über den Tellerrand hinausschauen“, schrieb der Coca-Cola-Manager auf Linkedin. Drei Massengutfrachter seien gechartert worden, die mehr als 60.000 Tonnen Fracht befördern sollen, „um unsere Produktionslinien in der ganzen Welt am Laufen zu halten“, erläuterte er. Das gesamte Frachtvolumen entspreche 2.800 TEU, die normalerweise mit Containerlinien verschifft worden wären.

Reibungslose Entladung in Bulk-Häfen

Den Containerreedereien entgingen damit Einnahmen in Höhe von 28 Millionen Dollar (rund 24 Mio. Euro), und da die Schiffe Bulk-Häfen ansteuerten, werde Coca-Cola auch nicht mit den gleichen Verzögerungen konfrontiert, wie sie beim Containerumschlag aufträten. Coca -Cola steuere nicht überlastete Häfen an und erhoffe sich eine reibungslose Entladung, die für den Weitertransport erforderliche Zahl an Lkw sei annähernd gleich. Befördert werden Medienberichten zufolge unter anderem Aromakonzentrate.

Gute Koordination ist wichtig

In seinem Linkedin-Post schrieb Smith, dass die erste Lieferung „die erste von hoffentlich vielen in den kommenden Monaten" sei. Beim Chartern müsse man allerdings sehr vorsichtig sein, denn die Zusatzkosten für Verzögerungen bei Frachttransporten (Detention & Demurrage) seien gigantisch. Eine gute Koordination sei sowohl auf der Planungs- als auch auf der Betriebsseite für das Laden und Löschen unerlässlich, betonte er.

Verbreitet Frust über Container-Reeder

Der Frust über die Containerreeder, die derzeit riesige Gewinne einfahren, steigt zusehends, zumal die Frachtraten exorbitant gestiegen sind und die Einhaltung der Fahrpläne miserabel ist. Außerdem würden bei einem schlechten Service in den Häfen Gebühren und Strafen erhoben und viele Kosten auf die Kunden abgewälzt, wird beklagt. Zuvor hatten bereits das schwedische Möbelimperium Ikea oder große US-Einzelhändler wie Walmart Schiffe gechartert und Container gekauft hat, um die Lieferprobleme in den Griff zu bekommen.

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