Der Kühllogistiker Nordforst baut in Herne das größte Kühllager Deutschlands. Auch sonst stehen die Zeichen auf Wachstum.
Der Kühllogistiker Nordforst, nach eigenen Angaben im Tiefkühlbereich auf Platz sechs der Weltrangliste, will weiter wachsen. Bis Ende 2020 will das Unternehmen mit Hauptsitz in Schortens in Niedersachsendurch Neubauten, Betriebserweiterungen und Zukäufe die Lagerkapazität in Deutschland auf eine Million Stellplätze aufstocken. Allein zwei im Bau befindliche Objekte in Versmold und Mücke bei Gießen steuern rund 60.000 Stellplätzen dazu bei.
Den größten Coup landet Nordfrost allerdings in Herne auf dem Gelände der ehemaligen Bergwerksfläche „Unser Fritz“. Direkt an der A42 gelegen entsteht dort auf einer überbauten Fläche von gut 34.000 Quadratmetern und einer Lagerkapazität von 90.000 Stellplätzen das größte Tiefkühlhaus Deutschlands. Mit dem Neubau verstärkt das Unternehmen seine Aktivitäten im Ruhrgebiet, wo es bislang mit elf Standorten in Nordrhein-Westfalen vertreten ist. Dem Standort Herne soll dabei künftig eine besondere Rolle zukommen: Der Logistikstandort wird als Zentralhub für das europäische Transportlogistik-Netzwerk von Nordfrost fungieren.
Nordfrost steigt in Frischelogistik ein
Die Investition in Herne beläuft sich allein im ersten Bauabschnitt, bei dem 70.000 Paletten-Stellplätze eingerichtet werden, auf rund 130 Millionen Euro. Davon werden im November 2019 bereits 28.000 Stellplätze in Betrieb gehen, die wahlweise tiefgekühlt bei -24 Grad oder bei Plusgraden temperiert werden können. Damit passe Herne hervorragend in die Zielsetzung des Familienunternehmens, ab der zweiten Jahreshälfte 2019 auch in die Frischelogistik einzusteigen, heißt es seitens Nordfrost.