Der Logistikdienstleister Moon bietet ab sofort das Geschäftsmodell „Nachtexpress“ an. Fünf Standorte sind deutschlandweit bereits in Betrieb, im Januar kommen fünf weitere hinzu.
Moon liefert laut Vorstand Georg Kierdorf (im Bild rechts, gemeinsam mit seinem Bruder Joachim Kierdorf) von Montag bis Freitag zwischen zwei und acht Uhr morgens eilige Ersatzteile aus einem Zentral- oder Regionalersatzteillager in den Handel oder direkt in die Werkstatt. Die Zustellung erfolge ausschließlich an vereinbarte Depotplätze. Die Quittierung erfolge nur per Ablieferscan. „„Die Verfolgung kann man ja heutzutage leicht mit Software lösen“, erklärt Kierdorf.
Das Management-Team um Kierdorf habe vor der Gründung von Moon den Nachtexpress-Dienstleister Nox aus dem TNT-Konzern herausgelöst, neu aufgestellt und erfolgreich saniert. Moon sei derzeit noch ein reines B2B-Geschäftsmodell für die Bereiche Automotive, Bau- und Landmaschinen. Momentan verfüge das Unternehmen über Standorte in Berlin/Potsdam, Hermsdorf, Osnabrück, Frankfurt und Karlsruhe, wo in den vergangenen Wochen der operative Testbetrieb lief. Ab Januar 2019 sollen Niederlassungen in Hamburg, Hannover, Köln, Würzburg und Augsburg folgen. In keinem dieser Zentren gebe es Band- oder automatische Sortieranlagen. „Bei uns wird alles manuell sortiert, ein für uns sehr wichtiges Qualitätskriterium“, erklärt Kierdorf.
In einem ersten Schritt plant Moon nach eigenen Angaben eine Kapazität von rund 30.000 Packstücken pro Nacht. Bis 2022 sei der Ausbau auf 200.000 Packstücke über 25 Niederlassungen bereits im Detail durchgeplant. Der Nachtexpress decke Deutschland und 25 europäische Länder ab. Bei Moon handele es sich um eine internationale AG mit 500.000 Euro eingezahltem Stammkapital und einer Eigenkapitalbasis von rund 18 Millionen Euro.