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Nagel-Group entlässt Mitarbeiter Transformation vs. Sparprogramm

Foto: Thomas Küppers

Der neue CEO der Nagel-Group Carsten Taucke setzt den Rotstift an. 100 Mitarbeiter müssen gehen – 40 davon aus der Hauptzentrale.

Kaum hat der ehemalige Imperial-Vorstandschef Carsten Taucke das Ruder bei dem Lebensmittellogistiker Nagel-Group übernommen, baut er das Unternehmen um. Von einem Transformationskurs ist dabei die Rede. Ziel sei es, „das Unternehmen umfassend zu modernisieren, Abläufe zu vereinfachen und die Ertragskraft zu erhöhen“. Im Rahmen der Umstrukturierung baut die Nagel-Group rund 100 Stellen ab, etwa 40 der betroffenen Mitarbeiter sitzen bislang in der Nagel-Zentrale in Versmold.

Die Neuausrichtung sei „dringend geboten, um den langfristigen Erfolg der Nagel-Group sicherzustellen“, erklärt Taucke. Zugleich will er die Transformation nicht als Sparprogramm verstanden wissen. Vielmehr handele es sich um eine „vollumfängliche Neuausrichtung, bei der die Nagel-Group auch massiv in die eigene Zukunft investiert“.

Nagel-Group soll schlanker werden

Als Beleg führt er etwa die den Aufbau einer eigenen Fahrschule an. Aber auch sonst investiere die Nagel-Group – etwa in die Digitalisierung mit einer IT-Infrastruktur sowie einer neue Speditionssoftware. Zugleich würden die Lager des Lebensmittellogistikers mit moderner Technik ausgerüstet. Ziel des 2018 gestarteten Transformationskurses sei es, das Unternehmen zu verschlanken und zukunftsorientiert auszurichten. Dazu hatte die Nagel-Group erst die Preise erhöht. Nur so sei es dem Lebensmittellogistiker möglich, „sich gleichzeitig im weiterhin härter werdenden Wettbewerb behaupten und auf die sich zusehends veränderten Anforderungen seiner Kunden einstellen“.

Die europaweit agierende Nagel-Group mit Sitz in Versmold beschäftigt an mehr als 130 Standorten mehr als 12.000 Mitarbeiter in 16 Ländern. Zuletzt habe das Unternehmen einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro, heißt es in einer Mitteilung. Damit wäre der Logistikdienstleister tatsächlich wieder auf dem Weg aus der Talsohle. Dass das Unternehmen unter Druck steht beziehungsweise stand, belegen die Geschäftsjahre 2016 und 2017. 2016 sank das Ergebnis um mehr als ein Drittel auf 21,5 Millionen Euro, die Umsätze gingen um 2,3 Prozent auf 1,57 Milliarden Euro zurück. Ausführlichere Zahlen legt das Unternehmen, das als SE & Co. KG firmiert nicht vor und ist als Kommanditgesellschaft dazu auch nicht verpflichtet.

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