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Nach gutem Wachstum 2019 Duisport-Chef erwartet zweistelligen Rückgang

Foto: Duisport

Der Duisburger Hafen hat 2019 ein kontinuierliches Wachstum erzielt. Für das laufende Jahr erwartet Duisport-Chef Erich Staake einen Rückgang der Wirtschaftsleistung.

Ein Umsatzplus von 5,1 Prozent auf 292 Millionen Euro, ein operatives Ergebnis von 43 Millionen Euro (plus 2,1 Prozent) und ein Ergebniswachstum von 6,8 Prozent auf 13 Millionen Euro – mit diesen Zahlen hat die Duisport Gruppe das Jahr 2019 abgeschlossen, obwohl das wirtschaftliche Umfeld schon da „erheblich schwieriger geworden war“, sagte Vorstandsvorsitzender Erich Staake bei der Bilanzpressekonferenz.

Versorgungsfunktion erfüllt

2020, in Zeichen der Corona-Krise, sieht das ganz anders aus. Der Duisburger Hafen sei weiter voll funktionsfähig und erfülle seine Versorgungsfunktion für das Land Nordrhein-Westfalen, sagte Staake. Auch laufen seit April wieder die Chinaverkehre auf der Bahn, auch in die Krisenregion Wuhan, die eine wichtige Schienendrehscheibe für Verkehre in weitere chinesische Regionen sei – der Ausfall hier habe also entsprechende Auswirkungen.

Aber auch die weiteren Geschäftsbereiche der Duisport Gruppe sind von den Folgen der Krise betroffen – etwa der sonst so starke Verpackungsbereich, der deutlich die Rückgänge im Maschinen- und Anlagenbau merke. Auch im Automotive-Center sind die Auswirkungen demnach zu spüren, vor allem bei Autoherstellern, die dort für den NAFTA-Raum tätig sind und jetzt ihre Produktion stillgelegt hätten.

Herausforderung durch Pandemie und Strukturwandel

Doch auch andere Herauforderungen beschäftigen den Duisburger Hafen: „Wir hätten uns niemals träumen lassen, dass wir noch einmal einen solchen Strukturwandel in der Region Rhein-Ruhr wie Ende der 90er Jahren erleben werden“, sagte Staake. Dies sei Folge unter anderem des weiteren Rückzugs vom Stahl, des Abschieds von der Kohle und der herannahenden Energiewende.

„Insgesamt rechne ich mit einem Rückgang der gesamten Wirtschaftsleistung von zehn Prozent über das Jahr 2020“. Der Duisburger Hafen habe aber die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen, die Krise zu meistern, und habe entsprechend Liquidität geschaffen sowie die Mitarbeiter vorbereitet.

Im vergangenen Jahr ging der Gesamtumschlag im Hafen um 4,2 Millionen Tonnen auf 61,1 Millionen Tonnen zurück, nicht zuletzt wegen der strukturbedingten Tonnage-Verluste bei Kohle und Stahl. Der Containerumschlag, mit einem Anteil von rund 60 Prozent das wichtigste Duisport-Geschäftsfeld,. blieb jedoch mit rund 4 Millionen TEU auf dem Niveau von 2018.

Umsatzstärkster Geschäftsbereich war auch 2019 die Verpackungslogistik, die um 8,9 Plus auf 102,0 Millionen Euro zulegte.Bei der Kontraktlogistik steigerte Duisport den Umsatz von 24,4 Millionen im Vorjahr auf 29,7 Millionen Euro. Im Gescgäftssgment Infra- und Suprastruktur verbuchte die Gruppe einen Umsatz von 53,5 Millionen, 1,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Umsatz bei den Logistischen Dienstleistungen sank um 1,5 Prozent auf 75,9 Millionen Euro.

Zu den wichtigen Projekten gehören für Staake demnach der das Startup-Projekt Startport und das neue Infrastrukturprojekt Logport VI, das gerade in Planung sei und für das ein kleineres, intermodales Containerterminal geplant sei. Große Hoffnung setzt Staake zudem in die zusammen mit der Stadt Duisburg gegründete Infrastrukturgesellschaft, die eine bessere verkehrliche Anbindung der Liegenschaften des Duisburger Hafens sicherstellen soll. Nicht zuletzt setzt Staake aber auch auf den Ausbau des Engagements mit China, etwa im Bereich Bahnverkehr.Bei einem Volumen von derzeit vier Millionen TEU seien nicht die Zahlen wichtig, sondern das Bestehen strategischer Intermodalverbindungen und die startegischen Kooperationen mit zahlreichen Anbioetern aus China - dies sei wichtig für die Region Rhein-Ruhr und den Wirtschaftsstandort Deutschland.

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