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Ducktrain für die letzte Meile Im Gänsemarsch Pakete liefern

Ducktrain Foto: Ducktrain 7 Bilder

Keine Zeitungs-, dafür eine Lieferente: Ein Zug aus autonomen Lieferwägelchen, der sogenannte Ducktrain, soll sich künftig auf der letzten Meile durch die Innenstädte schlängeln.

Das Paketvolumen nicht stetig zu. Darin sind sich so ziemlich alle einig und das ist kein Geheimnis. Gleichzeitig sprießen aus dieser Entwicklung auch immer neue Ideen, wie man denn die Lieferung auf der letzten Meile effizienter gestalten könnte. Eine dieser Ideen ist der Ducktrain. „Insbesondere in Innenstädten und dicht besiedelten Gebieten brauchen wir neue Konzepte, um die Verkehrs- und auch die Umweltbelastung zu senken“, sagt Dr. Kai Kreisköther, Ingenieur und Chef des Start-ups Ducktrain. Eine Lösung dafür biete der Ducktrain. Bis zu fünf kleine Elektrofahrzeuge werden zu einem Zug gekoppelt. „Auf diese Weise transportieren wir das Ladevolumen eines herkömmlichen Transporters in die Städte hinein“, sagt Kreisköther. Diese Züge könnten, so Ducktrain, den Verkehr erheblich entspannen. Die nur einen Meter breiten Wägelchen nutzen demnach Fahrradwege und passen zwischen Pollern hindurch.

Auf dem letzten Meter trennt sich der Zug

„Im Zustellbezirk angekommen vereinzelt sich der Ducktrain auf den letzten zehn bis 500 Metern und einzelne Ducks bringen die Pakete von Haustüre zu Haustüre.“ Dabei lenke und fahre der Zug selbständig, indem er dem Zusteller folge, der wiederum entweder zu Fuß oder auf dem Fahrrad die Richtung vorgibt. Die Ducks fassen laut Ducktrain jeweils eine Europalette und können mindestens 300 Kilogramm Gewicht schultern.

Künftig sollen die Züge auch voll autonom fahren. Dies sei in der ersten Entwicklungsstufe noch nicht möglich. 2021 soll es aber soweit sein. Pilottests plane man für 2022, den Serieneinsatz für 2025. Aktuell sind bereits Prototypen unterwegs auf abgeschlossenen Geländen.

Kunde bezahlt für Transportdienstleistung, Ducktrain bleibt Halter der Fahrzeuge

Das Geschäftsmodell sieht laut Ducktrain aber für die Zukunft nicht vor, dass Unternehmen die Ducks kaufen. Vielmehr will Ducktrain als Dienstleister auftreten. Die Kunden kaufen also den Transport an sich. „Wir kümmern uns darum, dass die Ducktrains stets verfügbar und auf dem neuesten technologischen Stand sind“, sagt Kreisköther. „Stellen sie sich vor“, so der Ingenieur, „Morgens nutzt der Zeitungsbote einen Ducktrain, dann folgt die Post- und Paketzustellung und am Abend bringt Ihnen dasselbe Fahrzeug die Pizza.“

Aktuell haben bereits das Bundesverkehrsministerium und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt ihre Unterstützung für dieses „besonders fördernswerte Projekt“ zugesagt.

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