Das Textilunternehmen Trigema aus Burladingen produziert in der Corona-Krise Mundschutzmasken. Lieferung per Paket und auf Zuruf.
Trigema-Chef Wolfgang Grupp mahnt nicht nur zur Besonnenheit in der Corona-Krise. Er handelt auch entsprechend. „Trigema stellt wiederverwendbaren Mund- und Nasenschutz in Corona-Krise her“, steht auf der Internetseite des Textilherstellers zu lesen. Zwei Varianten – zum Binden beziehungsweise mit Gummi – stehen dort zur Auswahl.
Vertreter von öffentlichen oder medizinischen Einrichtungen können ihre Order ab einer Mindestmenge von 100 Stück schriftlich einreichen. Bestellen können natürlich auch Privatleute, die die 10er-Packs dann per KEP-Dienstleister zugeschickt bekommen. „Wir greifen hier auf alle Paketzusteller zurück“, erklärt das Unternehmen auf Nachfrage von eurotransport.de.
Kapazität wird hochgefahren
Zunächst gehen 10.000 Mundschutzmasken an das Zollernalb Klinikum mit seinen Häusern in Albstadt und Balingen. Die sitzen gerade einmal 15 Kilometer entfernt, sodass die Logistik kein Problem darstelle, heißt es aus Burladingen. Trigema will dann nach eigenen Angaben die Kapazität in der Fertigung hochfahren auf rund 100.000 Masken pro Woche.
Das Unternehmen, welches bereits spezielle Mützen für sogenannten Frühchen für die Kliniken in Tübingen und Ludwigsburg liefert, rechnet jedenfalls mit einer entsprechenden Nachfrage. Wie die Masken zu den öffentlichen oder medizinischen Einrichtungen kommen, ist schließlich fallbezogen.
Auch wenn Trigema schon einen Schritt weiter ist – so ganz allein ist der Textilhersteller mit der Idee Mundschutzmasken herzustellen nicht. Offenbar prüft nun auch der Wäschehersteller Mey mit Sitz in Albstadt, ob er seine Produktion zumindest zum Teil umstellen kann. Von dort aus dürften KEP-Dienste und Lkw dann vielleicht auch schon bald andere Touren als bislang fahren.