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Mehr Radfahrer getötet Weniger Verkehrstote im 1. Halbjahr

Foto: Michael Schepers - stock.adobe.com

Laut aktuellen Unfallzahlen gibt es 2019 zwar insgesamt weniger Verkehrstote, doch die Zahl der getöteten Radfahrer ist gestiegen.

Im 1. Halbjahr 2019 sind deutschlandweit 1.465 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes waren das 40 Personen (2,7 Prozent) weniger als im 1. Halbjahr des vergangenen Jahres. Und auch die Zahl der Verletzten ging um 5,1 Prozent auf rund 178.500 Personen zurück. Allerdings hat die Polizei in den ersten sechs Monaten dieses Jahres insgesamt gesehen um 0,4 Prozent mehr Unfälle (knapp 1,3 Millionen) aufgenommen als noch im ersten Halbjahr 2018.

Unfälle mit Lkw

Bei Unfällen mit Güterkraftfahrzeugen kamen in den ersten fünf Monaten dieses Jahres 62 Personen ums Leben, was einen Rückgang um 15,1 Prozent bedeutet. Verletzt wurden bei Lkw-Unfällen in diesem Zeitraum insgesamt 3.542 Personen.

Getötete Radfahrer

Allerdings ist die Zahl der getöteten Radfahrer zwischen Januar und Mai 2019 verglichen mit dem gleichen Zeitraum im Jahr 2018 um 16 Personen (11,3 Prozent) auf 158 angestiegen. Die Zahl der getöteten Kraftradfahrer (22) und Pkw-Insassen (529) ging zurück, die der getöteten Fußgänger blieb mit 173 Personen unverändert.

Wegen der deutlich gestiegenen Zahlen von im Straßenverkehr getöteten Radfahrer erneuert der Fahrradclub ADFC in einer Stellungnahme seine Kritik am schleppenden Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur und fordert neue Konzepte für den fahrradfreundlichen Umbau insbesondere von Kreuzungen. ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork sagt: „Deutschland muss jetzt einen Zahn zulegen beim Ausbau der Fahrradinfrastruktur, sonst werden wir ständig solche Hiobsbotschaften bekommen! Die Wege für Radfahrende sind nach wie vor erbärmlich – gleichzeitig ist mehr Radverkehr als Lösung für unsere verstopften Städte ja hocherwünscht! Wir brauchen sofort mehr Tempo 30 in den Städten, schnelle Ausbauprogramme für geschützte Radwege an Hauptachsen und vor allem: Geschützte Kreuzungen! Kreuzungen sind die gefährlichsten Punkte für Radfahrerinnen und Radfahrer. Deutschland braucht – wie die Niederlande und Nordamerika – ein neues Konzept, wie man die gefährlichen Kreuzungspunkte zwischen Rad- und Autoverkehr beispielsweise durch Betoninseln und getrennte Grünphasen entschärft!“

Foto: Madi Carlson
„Protected Intersection“ (geschützte Kreuzung) in Vancouver, Kanada: So können Radfahrer laut ADFC besser geschützt werden.
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