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Mehr als 120 Jahre Hanseatische Kontinuität Fr. Meyer´s Sohn baut Landverkehre aus

Foto: Fr. Meyer´s Sohn, Montage: Frank Haug

Der Weltmarktführer im Forst- und Papiermarkt nutzt neue IT-Plattform zur Lkw-Disposition und testet Partnerschaft mit Start-up Smartlane.

Dass Kontinuität eine wichtige Rolle im Speditions- und Logistikunternehmen Fr. Meyer’s Sohn (FMS) spielt, zeigt die aktuellste Personalie. In dem seit mehr als 120 Jahren bestehenden Hamburger Familienunternehmen bestellten die Eigentümer Heiko Voigt und Dominik Lucius als Geschäftsführer. Heiko Voigt ist seit mehr als 25 Jahren im Unternehmen beschäftigt, zuletzt als Regional CEO EMEA zuständig für die europäischen Geschäfte. Dominik Lucius ist seit 2016 als Geschäftsführer (CFO) für die Bereiche Finance, Human Resources und Compliance verantwortlich.

Und Kontinuität zeigt sich auch im eingängigen und nicht zu verwechselnden ­Firmennamen Fr. Meyer’s Sohn, der bis heute Bestand hat. Weil bereits bei der Firmengründung 1897 ein anderes Unternehmen namens Ernst Meyer existierte und es keine Verwechslungen geben sollte, entschied sich Firmengründer Friedrich Hugo Ernst Meyer dafür, die ersten Buchstaben seines Vaters Friedrich in den Unternehmensnamen aufzunehmen.

Traditionsreich im Hause FMS ist auch der Standort Lübeck, der in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen feierte. Von den 66 Beschäftigten dort arbeiten viele schon lange Zeit für die Spedi­tion, einige gar mehr als 40 Jahre. „Rund 40 Lkw sind in Lübeck stationiert und etwa ebenso viele Fahrer“, sagt Frank Nibbes, der als General Manager Overland für „­alles außer Seefracht“ zuständig ist. Und dieser Bereich soll bei FMS konsequent ausgebaut werden. Das bedeute, in allen Niederlassungen das Know-how in ­puncto Landverkehr zu vertiefen und gegebenenfalls weitere Overland-Standorte zu eröffnen. Auch Beteiligungen seien im Gespräch, wie Nibbes weiter informiert. „Wir wollen Seefrachtkunden als Landfrachtkunden gewinnen und umgekehrt, um so einen weiteren Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen.“

Aktuell habe FMS noch keinen Fahrermangel zu beklagen, was Nibbes darauf zurückführt, dass das deutschsprachige Personal „uns als fairen Arbeitgeber schätzt“, der sehr auf Qualität achte. Schließlich schafft das Speditionsunternehmen alle drei Jahre neue Lkw und alle fünf Jahre neue Trailer an. Die Fahrzeuge fahren größtenteils auf nationalen Strecken und sind nur selten im grenzüberschreitenden Verkehr im Einsatz. „Außerhalb Deutschlands sind unsere Fahrzeuge grenznah unterwegs.“ Geplant sei jedoch, künftig unter anderem in Richtung Spanien Landverkehre aufzubauen, wo FMS bereits vier Niederlassungen hat.

Foto: Fr. Meyer´s Sohn
„Wir sind Weltmarktführer im Forst- und Papiermarkt“, sagt Frank Nibbes, General Manager Overland.

Nach Aussage von Nibbes hat sich FMS seit Jahren als „Weltmarktführer im Forst- und Papiermarkt“ etabliert. „Da wollen wir die Besten sein.“ Dies gelte auch für andere schwere Waren wie Metalle, Mineralien oder Waren aus der Agrar- und Maschinenbauindustrie. In der Sparte Landverkehr geht es um Transport- und Logistikdienstleistungen rund um Papier, Holz, Parkett, Laminat, Zellulose und Verpackung. Aber auch große zeitkritische Mengen, beispielsweise bei Aktionslogistik für Discounterware, transportiere die Sparte Landverkehr oft in Zusammenarbeit mit Seetransporten „in einer Hand von A nach B“.

Es gehe darum, komplette Lösungen einschließlich Seefracht sowie Vor- und Nachläufen, Umschlag und Lagerkapazitäten anzubieten und „es den Kunden so einfach wie möglich zu machen“. Diesem Ansatz entsprechen auch die digitalen Lösungen von FMS. So arbeitet das Unternehmen mit einer neuen IT-Plattform zur Lkw-Disposition und testet potenzielle Partnerschaften, beispielsweise mit dem Start-up Smartlane. Auch grüne Logistik spielt bei FMS eine Rolle – und das nicht nur im Güterverkehr auf der Straße, sondern auch im Bahnverkehr. Frank Nibbes sagt: „FMS gilt als strategischer Bahnpartner, unter anderem durch den Einsatz von Einzelwaggons – und wir sind exklusiver Vermarkter des Warsteiner-Zugs.“

Auch in Sachen Sicherheit ist FMS aktiv. „Alle Lkw unserer Flotte werden voraussichtlich bis Ende 2020 serienmäßig mit Abbiegeassistenten ausgerüstet sein“, verspricht Nibbes. Noch in diesem Monat erwarte FMS die Lieferung neuer Lkw mit Abbiegeassistenten. Damit sei FMS einer der ­Sicherheitspartner der ­„Aktion Abbiegeassistent“ des BMVI.

Das Unternehmen

  • Fr. Meyer’s Sohn (FMS) wurde 1897 gegründet und feierte somit bereits das 120-jährige Jubiläum
  • Der Lübecker Standort feierte in diesem Jahr das 100-jäh­rige Bestehen und startete dort mit seiner Papierabteilung
  • Ende der 30er-Jahre beschäftigte FMS rund 100 Mitarbeiter und hatte 55 Lastzüge unter Vertrag
  • Fr. Meyer’s Sohn mit Sitz in Hamburg betreibt heute mehr als 50 Standorte in rund 20 Ländern weltweit
  • Der Jahresumsatz liegt bei rund 750 Millionen Euro, die Transportleistung bei 850.000 TEU jährlich
  • 388 Logistikexpertinnen und 412 Logistikexperten arbeiten in den Bereichen Landverkehr, Luft- und Seefracht
  • FMS bietet Lösungen für die Branchen Forst, Recycling, Metalle, Mineralien, Chemie, Agrarprodukte, Lebensmittel, Konsumgüter und Maschinenbau
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