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Magnetschwebebahn TSB Cargo Ladenhüter als Revolution des Transports

Magnetschwebebahn TSB Cargo Foto: Firmengruppe Max Bögl/Oliver Kerner

Bauunternehmer Max Bögl startet mit seiner Magnetschwebebahn einen zweiten Versuch. Beim ÖPNV gescheitert, will er nun den Cargo-Markt aufmischen.

„TSB Cargo nimmt weiter Fahrt auf“, heißt es in einem Schreiben der Firmengruppe Max Bögl. TSB steht dabei für Transport System Bögl und meint eine Magnetschwebebahn, die nach Ansicht des Bauunternehmens den Gütertransport revolutionieren soll. In Anbetracht der aktuellen Lage scheint diese Einschätzung aber durchaus etwas zu optimistisch.

Max Bögl testet Magnetschwebebahn seit 2012

Die Idee dahinter ist zudem alles andere als neu: Das System, das Max Bögl seit 2010 entwickelt hat, war eigentlich für den Personennahverkehr mit Streckenlängen von bis zu 50 Kilometer und einer Geschwindigkeit von 150 km/h ausgelegt. Bereits seit 2012 testet das Unternehmen das Ganze auf der 820 Meter langen, werkseigenen Strecke am Firmensitz Sengenthal in der Oberpfalz.

In China und Deutschland nicht über Projekstatus hinaus

Eine 3,5 Kilometer lange Teststrecke in Chengdu (China) folgte 2020. Wobei das Land der Mitte seitdem anscheinend wohl eher auf eine eigene Magnetschwebebahn setzt , die auf der Technologie des L0-Shinkansen basiert. Im Mai 2021 begann schließlich der Bau einer 120 Meter langen Demonstrationsstrecke in Hamburg anlässlich des ITS World Congresses. Der Bund förderte dieses Projekt als „umweltfreundliches, nachhaltiges und effizientes Gütertransportsystem“ und Max Bögl feierte das Ganze als „erfolgreiche Weltpremiere des TSB Cargo in Hamburg“.

Grünen-Chefin Baerbock lehnt Magnetschwebebahn ab

Ein nicht ganz so kleiner Wermutstropfen für Max Bögl: Selbst Annalena Baerbock, Bundesvorsitzende der Grünen, lehnt die Magnetschwebebahn-Technologie ab. Auf eine Anfrage von abgeordnetenwatch.de antwortete sie: „Das Transrapid-Konzept konnte sich in Deutschland nicht durchsetzen und es ist derzeit auch kein Baustein, um den europaweiten Schienenverkehr zu verbessern. Stattdessen liegt der Schwerpunkt auf der weiteren Verbesserung des sogenannten Rad-Schiene-Systems, also des konventionellen Schienenverkehrs.“

Max Bögl preist Vorteile weiterhin an

Max Bögl lässt sich davon nicht beirren und preist auch weiterhin die Vorteile der Magnetschwebebahn TSB Cargo an: „Bei einer Taktfolgezeit von 20 Sekunden können bis zu 180 Container pro Stunde und Richtung einzeln bei Geschwindigkeiten von bis zu 150 Stundenkilometern vollelektrisch transportiert werden“, heißt es. Einsatzmöglichkeiten für TSB Cargo sieht das Unternehmen in der Verteilung von Gütern zwischen stark frequentierten Logistikhubs wie zum Beispiel Hafenterminals oder in der Hinterlandanbindung an sogenannte Dry Ports. Da aktuell im Container-Einzeltransport hauptsächlich dieselbetriebene Lkw eingesetzt würden, führe die Verlagerung auf ein vollelektrisches System wie TSB Cargo zu einer CO2-Reduktion in der Transportkette und entlaste die Infrastrukturen im Hafen.

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