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Logistik im Online-Handel Corona beeinträchtigt E-Commerce

Einkauf, Online. E-Commerce Foto: Fotolia/lassedesignen

Studie zeigt: Der Onlinehandel boomt. Aber gerade kleinere Anbieter kämpfen gegen die negativen Folgen der Coronapandemie.

Obwohl in der Coronakrise mehr Menschen im Internet einkaufen, klagen insbesondere kleinere und mittlere Onlinehändler über die negativen Folgen der Pandemie für ihr Geschäft. Das ergab eine Logistikstudie des Händlerbunds unter 224 Händlern aus dem digitalen und stationären Handel.

Probleme beim Versand

Jeder dritte der Befragten kämpft demnach mit einem zu geringen Bestellaufkommen, nur sechs Prozent waren überlastet. Zweidrittel (67 Prozent) der Unternehmen gab an, dass die Coronapandemie die Logistik stark in Mitleidenschaft gezogen habe. Dabei wurden besonders Probleme bei Versand (57 Prozent) und Beschaffung (42 Prozent) genannt. Bei der Auswahl des passenden Versanddienstleisters legen Onlinehändler in diesem Jahr erstmals mehr Wert auf Zuverlässigkeit und Sendungsverfolgung als auf die Preise. Befragt wurden Unternehmen, die etwa zur Hälfte ein Team mit weniger als zehn Mitarbeitern beschäftigen. Die Logistikstudie des Händlerbunds wird jährlich veröffentlicht. Sie gibt ein Meinungsbild wider und ist nicht repräsentativ.

Spaßkäufer verursachen Retouren

Während des Corona-Lockdowns im April waren sowohl das Sendungsvolumen als auch Erfolge in der Zustellung enorm angestiegen, hält der Verband fest. Gleichzeitig berichteten die Händler aber von vermehrten Retouren und sogenannten Spaßkäufern, die ohne Kaufabsicht Produkte bestellten. In der Folge verzeichneten 59 Prozent von ihnen ein Minusgeschäft, im Schnitt mussten 28 Prozent der Retouren als B-Ware mit Preisabschlägen von durchschnittlich 39 Prozent versehen werden. „Noch im Vorjahr lag die Zahl um elf Prozent niedriger“, so die Untersuchung.

Zuverlässigkeit ist wichtiger als Preis

Auch der monatelange Stopp des Warenpostversandes in die USA und andere Länder machte 32 Prozent der Befragten zu schaffen. Mittlerweile funktionierten Transportwege zwar wieder, doch die Paketzustellung beim Endverbraucher finde weiterhin kontaktlos und so ohne rechtssichere Empfangs-bestätigung statt, gibt der Verband zu bedenken. „Offenbar aufgrund der Corona-Turbulenzen besinnen Onlinehändler sich auf pragmatische Kriterien bei der Wahl ihrer Versanddienstleister.“ Nur noch 35 Prozent statt 41 Prozent im Vorjahr hielten Nachhaltigkeit für sehr wichtig. Um das Risiko zu streuen, nutzen 66 Prozent der Unternehmen mehrere Versanddienstleister. Spitzenreiter blieb dabei DHL mit 84 Prozent. Der Händlerbund unterstützt als E-Commerce-Netzwerk Händler bei der Professionalisierung und sieht sich als Europas größten Onlinehandelsverband.

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