Logistik-Verband LBT hat verlängertes Zahlungsziel kritisiert. DB Schenker verweist hingegen auf Fast Payment Programm.
Die vom Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) vermeldete Verlängerung des Zahlungsziels von 30 auf 60 Tage bei DB Schenker ist im Speditionsgewerbe auf Unverständnis gestoßen.
Auf Fast Payment verwiesen
Auf Nachfrage von eurotransport.de bestätigt Schenker zwar, dass es eine solche Anhebung des Zahlungsziels gibt – verweist aber auf das Fast Payment Programm des Konzerns. Dieses richtet sich an alle bei der Online-Transportbörse Drive4Schenker registrierten und geprüften Transportunternehmen.
Den Service hat DB Schenker gemeinsam mit dem Finanz-Technologie-Unternehmen Taulia aus San Francisco (USA) auf die Beine gestellt, welches sich auf die elektronische Rechnungsstellung und Lieferketten-Finanzierung spezialisiert hat. „Das Fast Payment ist ein Angebot an die Frachtführer, ihr Geld künftig zu einem Zeitpunkt ihrer Wahl abzurufen, zum Beispiel schon nach vier, fünf oder sechs Tagen. Fast Payment bedeutet also mehr finanzielle Flexibilität für die Transportunternehmer“, heißt es dazu seitens Schenker.
Marktübliche Zeitspanne
Je nach gewünschtem Auszahlungstag wird dabei ein geringer Abschlag fällig. Dieser wird von Taulia „nach äußerst attraktiven, tagesgenauen Zinsen berechnet“ (siehe Beispielrechnung). Ruft der Frachtführer sein Geld nicht vorzeitig ab, erhält er es bei Erreichen des Zahlungsziels abschlagsfrei vom Logistikkonzern. „Im Zusammenhang mit der Einführung von Fast Payment wird das Regelzahlungsziel auf die marktübliche Spanne von 60 Tagen festgesetzt“, heißt es abschließend seitens DB Schenker.
Die Beispielrechnung
Gutschrift | 1.000,00 Euro |
Zahlungsbedingungen | 60 Tage |
Zahlung an Tag 5 | Ja |
Jährlicher Zinssatz | 2,00 % |
Kosten für die Beschleunigung | 3,06 Euro bzw. 0,31 % |
Auszahlung in diesem Fall | 996,94 Euro |
Quelle: DB Schenker |