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Ladungsdiebstahl im Lockdown Waren im Wert von 172 Millionen Euro weg

Planenschlitzer Foto: Kravag

Ladungsdiebe haben 2020 erneut heftig zugeschlagen, obwohl Europa im Kampf gegen Corona nahezu abgeriegelt war. Sie verursachten im Durchschnitt täglich Verluste in Höhe von rund 470.000 Euro

Im Gesamtjahr addiert sich der Schaden auf mehr als 172 Millionen Euro, berichtet die Organisation für Transportsicherheit, TAPA, in ihrer Jahresbilanz. Fast 75 Prozent der insgesamt 6.463 Delikte fanden in den Hotspots Großbritannien und Deutschland statt. Großbritannien war mit 3.100 Ladungsdiebstählen erneut trauriger Spitzenreiter, den zweiten Platz belegt Deutschland mit 1.727 Fällen, gefolgt von Russland, wo sich Kriminelle 307 Mal der Ladung bemächtigten. Aber bei weitem nicht alle Übergriffe würden gemeldet, betont TAPA und geht von einer hohen Dunkelziffer aus. Die Angaben beziehen sich auf die Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika.

Trotz Corona: Zweithöchste Diebstahlrate in 24 Jahren

Ein aussagekräftiger Vergleich zu den Vorjahren sei angesichts der Pandemie kaum möglich, so die Organisation. Der Datenaustausch mit den betroffenen Unternehmen sei zurückgegangen. Aber: Obwohl vielerorts Lockdown-Maßnahmen in Kraft waren, gab es 2020 die Zweithöchste Rate an Vorfällen in der 24-jährigen Geschichte von TAPA, sagte ihr Präsident Thorsten Neumann. „Andernfalls hätten wir 2020 einen neuen Rekord für Frachtkriminalität in der EMEA-Region aufgestellt.“

Die zwei am meisten gestohlenen Produkte waren Lebensmittel und Getränke (536 Fälle) sowie Tabak (403 Fälle). An dritter Stelle stand bereits der Diebstahl von Lkw und/oder Anhänger mit 282 Fällen. Die Frachtdiebe hatten es auch auf begehrte Produkte wie Gesichtsmasken und Handdesinfektionsmittel abgesehen. Allein bei einem Verbrechen in Spanien wurden im April zwei Millionen Gesichtsmasken und Schutzausrüstungen im Wert von fünf Millionen Euro aus einem Werk gestohlen. Der wertvollste Verlust entstand in Frankreich, wo im August ein Geldtransporter ausgeraubt wurde und Bargeld im Wert von über neun Millionen Euro abhandenkam.

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