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Interne Nachfolgeregelung Neufang folgt Labrot beim BWVL

BWVL, Christian Labrot, Detlef Neufang Foto: Thomas Küppers, BWVL

BWVL-Geschäftsführer Detlef Neufang wird Nachfolger von Hauptgeschäftsführer Christian Labrot, Lea Metzler dessen Stellvertreterin.

Die Nachfolgeregelung beim Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) ist unter Dach und Fach. Nachfolger von Hauptgeschäftsführer Christian Labrot wird BWVL-Geschäftsführer Detlef Neufang. BWVL-Referentin Lea Metzler wird seine Stellvertreterin und perspektivisch ab 2020 ebenfalls Geschäftsführerin. Die Verbandsspitze habe sich auf diese interne Nachfolgeregelung geeinigt, erläuterte Präsident Jochen Quick am Donnerstag vor Journalisten in Berlin.

Labrot, der im Oktober 1979 beim BWVL beziehungsweise dessen Vorläuferorganisation begonnen hatte, würde altershalber regulär zum Jahresende in Rente gehen. Er werde seine Funktion im Verband nun um mindestens ein Jahr verlängern, erläuterte Quick. In dieser Zeit wird Labrot, der gleichzeitig Präsident der International Road Transport Union (IRU) ist, die Übergabe der Geschäfte an seine Nachfolger verantwortlich gestalten. Der Verband beschäftigt in Bonn sechs Mitarbeiter und vertritt die Interessen von rund 1.000 Unternehmen aus den Bereichen Werkverkehr, Verlader sowie Spedition und Logistik.

Seit mehr als drei Jahrzehnten im Verband tätig

Wie Labrot ist auch dessen Nachfolger Neufang seit mehr als drei Jahrzehnten in dem Verband tätig und entsprechend vernetzt. Schwerpunkt des 60-Jährigen sind Rechtsthemen und -beratung. Unter anderem wirkte er in der jüngsten Vergangenheit bei der Erstellung der Allgemeinen Deutschen Spediteurbedingungen (ADSp) oder an der Kartellklage von Verbänden gegen die Lkw-Industrie mit. „Viele Mitglieder stellen explizit die Expertise von Herrn Neufang heraus“, würdigte Quick.

Sowohl Rechtsanwalt Neufang als auch Referentin Metzler haben demnach Interesse an mehr Verantwortung gezeigt, sodass sich die BWVL-Verantwortlichen gegen einen neuen Chef von außen entschieden. Die Stelle war ausgeschrieben, auch seien Bewerber dabei gewesen, die infrage gekommen und die Geschäfte in bewährter Weise hätten fortführen können.

Verbände sollen stärker kooperieren

Doch sowohl Quick als auch Labrot haben Zweifel, ob der Verband einfach so weitergeführt werden kann. Die Branche verändere sich rasant, im Übrigen auch die Verbandswelt. Beide gehen davon aus, dass die Fachverbände bei vielen Themen künftig viel stärker kooperieren werden, ohne ihre Eigenständigkeit aufzugeben. Für solche Veränderungen braucht es eine entsprechende Offenheit – und jugendliche Begeisterung. Daher setzt der BWVL mit der Beförderung der 25-jährigen Referentin Metzler ein klares Signal. Sie könnte in fünf Jahren dann die Nachfolge von Detlef Neufang antreten.

Zusätzlich verjüngt sich der Verband an anderer Stelle. Um den Arbeitsaufwand aufzufangen, kommt ein weiterer junger Verbandsvertreter ins Team: Paul-Leon Wagner. Der studierte Geograf und Politologe ist 27 Jahre alt, wird in diesen Tagen beim BWVL beginnen und ebenfalls wie Lea Metzler die nachwachsende Generation für Verbandsarbeit begeistern. Hier sieht Präsident Quick in jedem Fall Handlungsbedarf: „Es dürften gern noch mehr junge Menschen sein, die sich für die Branche engagieren.“

Das gilt erst recht angesichts der vielen anspruchsvollen Themen, mit denen sich der BWVL aktuell konfrontiert sieht: An erster Stelle steht für Jochen Quick der Umgang mit den ehrgeizigen Klimazielen. Damit verbunden sind erhöhte Anstrengungen in Richtung Nachhaltigkeit und Effizienz sowie das Erproben von alternativen Antriebskonzepten. An zweiter Stelle steht für ihn der Fachkräftemangel. Der Engpass hemme die Unternehmen in ihrer Entwicklung, sie könnten ihre Geschäfte nicht erweitern. „Der BWVL muss hier unterstützend wirken.“ Es kommt also einiges an Arbeit auf den Verband und die künftig Verantwortlichen zu.

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