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Güterbahn weiter defizitär DB Cargo weiterhin im Krisenmodus

DB Schenker ist Logistikpartner des MERCEDES AMG PETRONAS Formel 1 Teams Foto: Michael Neuhaus

DB Cargo fährt 2019 erneut rote Zahlen ein, während DB Schenker mit Rekordergebnis aufwartet.

DB Cargo fährt weiterhin im Krisenmodus und verzeichnete 2019 beim operativen Ergebnis (Ebit) einen Verlust von 308 Millionen Euro, nach einem Minus von 190 Millionen im Vorjahr. Dabei zeigen die fatalen Auswirkungen des Corona-Virus auf die Sicherheit von Lieferketten gerade, dass die Sparte unverzichtbar ist. DB Schenker dagegen erzielte im vergangenen Jahr erneut ein Rekordergebnis.

Umsatzrückgang von elf Prozent

„Deutschland braucht eine starke Schiene“ untertitelt die Deutsche Bahn AG ihren jetzt vorgelegten Geschäftsbericht für 2019. Aber davon ist die Güterverkehrstochter mit einem Umsatzrückgang von elf Prozent auf 4,45 Milliarden Euro weit entfernt. Der Konzern macht für die erneuten Verluste im Güterverkehrsmarkt in Höhe von 5,4 Prozent (2018: minus 5 Prozent) die spürbare Konjunkturabkühlung mit einer rückläufigen Produktion in Schlüsselindustrien wie Stahl, Chemie und Automotive verantwortlich.

Bahnchef Lutz in häuslicher Quarantäne

Da die Nachfrage in diesen Branchen zurückgehe, sei davon auszugehen, „dass ein nachhaltiges Wachstum des Schienengüterverkehrs trotz aller Kraftanstrengungn noch einige Zeit brauchen wird“, betont das Unternehmen. Rückfragen zur Bilanz waren nicht möglich, da sie auschließlich im Internet vogelegt wurde. DB-Chef Richard Lutz befindet sich wegen einer Corona-Ansteckung in seinem Umfeld in häuslicher Quarantäne.

Die Menge der von DB Cargo beförderten Güter ging um 9,2 Prozent auf 232 Millionen Tonnen zurück, die Verkehrsleistung verringerte sich um 3,7 Prozent auf 88,24 Millionen Tonnenkilometer.

Die Pünktlichkeit der Güterzüge verbesserte sich leicht von 72,9 Prozent auf 73,8 Prozent. „Durch ein verbessertes Management der Baustellen haben die betrieblichen Störun­gen durch Bauen gegenüber 2015 um 40 Prozent abgenommen – bei gleichzeitiger Erhöhung des Bauvolumens um 31 Prozent sowie einer Steigerung der Verkehrsmenge um 3,5 Prozent", heißt es im Bericht.

DB Schenker erreicht drittes Rekordergebnis in Folge

DB Schenker dagegen hat 2019 mit einem operativen Ergebnis von 538 Millionen Euro (plus 7 Prozent) den dritten Rekord in Folge erzielt, berichtet der Konzern. Der Umsatz in Höhe von 17,01 Milliarden Euro blieb bei einem geringen Plus von 0,3 Prozent auf Vorjahresniveau. Mit Ausnahme der Luftfracht, die branchenweit Rückgänge verzeichnet habe, hätten alle Geschäfte in der Leistung zugelegt.

Wachstumsziel von 70 Prozent

Bereits jetzt sei klar, dass die Geschäftsentwicklung in diesem Jahr von der Corona-Pandemie erheblich negativ beeinflusst sein werden, stellte Bahnchef Lutz fest. Trotzdem wolle die Bahn der „Schlüssel für gelebten Klimaschutz und eine nachhaltige Mobilitätswende“ bleiben. „Bei DB Cargo wollen wir um 70 Prozent wachsen“, betonte er. Der Marktanteil des Schienengüterverkehrs solle auf 25 Prozent gesteigert werden. Dazu werde die Netzkapazität um mehr als 30 Prozent erhöht, was eine zusätzliche Betriebsleistung von 350 Millionen Tonnenkilometern bedeute.

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