Lebensmittel-Einzelhändler Kaufland sucht für die künftige Filialdistribution schon Dienstleister mit E-Flotte. Dabei gibt es aktuell nur sehr wenige der Fahrzeuge.
trans aktuell hat Einsicht in eine Vorauswahl bekommen, die Verlader Kaufland an Logistikdienstleister verschickt hat. Dabei geht es um den Einsatz von E-Lkw zur täglichen Filialdistribution.
Diese sollen im Jahr 2025 an deutschen Kaufland-Verteilzentren zum Einsatz kommen, die Kaufland-Filialen mit Dingen des täglichen Bedarfs beliefern: Obst und Gemüse, gekühlte Frischprodukte, ungekühlte Lebensmittel und Drogerieartikel sowie Tiefkühlware.
E-Sattelzugmaschine und Kühltrailer mit E-Achse
Die Anforderung an die Unternehmen für die künftige Ausschreibung: der Einsatz von rein Batterie-elektrisch angetriebenen Sattelzugmaschinen (40 Tonnen), von Kühltrailern mit E-Achse und einem rein elektrisch betriebenen Kühlaggregat.
Transporte mit Dieselaggregaten sind dann vermutlich aus dem Rennen: Die Anforderungen, die über eine Plattform gelistet werden, sehen vor, dass die Transporte im Rahmen eines Gebietsspeditionskonzept erfolgen; die Gebietsverantwortung umfasse die komplette Warenbeförderung an die im Gebiet festgelegten Kaufland-Filialen. Vorgesehen ist der Einsatz externer Transportdienstleister, pro Transportdienstleister gibt es ein festgelegtes Gebiet mit vereinbarten Filialen.
Beim Thema E-Mobilität will die Kaufland Stiftung ihre Dienstleister auch unterstützen: Demnach plant das Unternehmen mit Sitz in Neckarsulm den Aufbau einer umfangreichen E-Ladeinfrastruktur an den Kaufland-Verteilzentren. Transportdienstleister können dann die von Kaufland bereitgestellten E-Ladesäulen nutzen. Der Verlader verspricht dafür die Vereinbarung eines fixen Strompreises.
„Große E-Lkw in Möckmühl im Test“
Auf konkrete Fragen der Fachzeitung trans aktuell hat die Pressestelle des Unternehmens nicht geantwortet. Stattdessen erklärt ein Sprecher, dass zur Senkung der verkehrsbedingten CO2-Emissionen man „noch in diesem Jahr große E-Lkw für die vereinzelte Filialbelieferung vom baden-württembergischen Verteilzentrum Möckmühl aus“ testen werde. Nach der Pilotphase sollen sukzessive weitere Filialen hinzukommen.
Weiter heißt es, dass die Unternehmen der Schwarz Gruppe im Rahmen ihrer gemeinsam erarbeitete Klimastrategie bis 2030 55 Prozent CO₂ einsparen wollen, unter anderem mit entsprechenden Maßnahmen zur Reduktion und Vermeidung des CO₂-Ausstoßes in Betrieb und Lieferkette.
Noch ist die Zahl geeigneter E-Lkw sehr gering:
