Kombiverkehr meldet rückläufige Sendungszahlen. Die Ostseeverkehre legten im vergangenen Jahr gegen den Trend zu.
Unpünktliche Züge, fehlende Loks und Lokomotivführer sowie Streiks haben Kombiverkehr im vergangenen Jahr zu schaffen gemacht. Die Zahl der beförderten Sendungen fiel um 2,1 Prozent auf 937.838. Im internationalen Verkehr musste der Intermodalspezialist aus Frankfurt einen Rückgang um 3,6 Prozent auf 647.696 Einheiten hinnehmen. Dagegen gab es national ein leichtes Plus von 1,2 Prozent auf 290.142 Sendungen, welches die rückläufigen grenzüberschreitenden Mengen aber nicht ausgleichen konnte.
14 Prozent mehr Sendungen nach Skandinavien
Eine Wachstumslokomotive war erneut die Achse nach Skandinavien. Zwischen den deutschen Ostseehäfen Kiel, Lübeck und Rostock und Nordeuropa beförderte Kombiverkehr voriges Jahr 90.083 Sendungen, was einem Plus von 14 Prozent entspricht.
Die Kombiverkehr-Verantwortlichen sind überzeugt, dass ohne die limitierenden Faktoren deutlich mehr möglich gewesen wäre. „Die Forderung seitens der Kunden aus Spedition und Logistik nach einer durchschnittlichen Leistungsqualität von 85 Prozent im internationalen und 90 Prozent im nationalen Verkehr konnte im vergangenen Jahr von einigen Eisenbahnverkehrsunternehmen leider bei Weitem nicht erbracht werden, was uns auf zahlreichen Verbindungen letztlich Aufkommen gekostet hat“, erklärte Geschäftsführer Robert Breuhahn. Zudem habe man rund zehn Prozent der regulär bestellten Züge unter anderem aufgrund fehlender Ressourcen, die auch aus Zugverspätungen auf der Strecke resultierten, nicht anbieten können.