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Fahrzeuglogistik ist das Nadelöhr Neuwagen-Lieferungen ausgebremst

Who is who 2018 Foto: iCreations.de - stock.adobe.com

Bleiben Neuwagen künftig beim Hersteller auf dem Hof stehen? Der Verband der Europäischen Fahrzeuglogistik (ECG) schlägt Alarm. Das sind die Probleme, mit denen die Dienstleister zu kämpfen haben.

Der deutschen Automobilindustrie droht weiteres Ungemach. Zwar sind die Auftragsbücher noch gut gefüllt, aber nun schlägt der Verband der Europäischen Fahrzeuglogistik Alarm.

Eigentlich ein Anstieg bei den Neuwagen erwartet

Der Vorstand der Association of European Vehicle Logistics (ECG), der Verband der Europäischen Fahrzeuglogistik und Logistikmanager von Fahrzeughersteller sehen düstere Zeiten für den Transport von Neuwagen anbrechen. Am Rande der ECG-Konferenz in Wien zeigte sich, dass die Transportkapazitäten auf der Straße zum Problem werden. Momentan kalkulier die Branche mit einem Anstieg des Neufahrzeug-Volumens, heißt es seitens der ECG.

Transportkapazitäten auf der Straße fehlen

Ob sich diese Chance nutzen lässt, daran haben die Experten allerdings Zweifel. Das werde von den zur Verfügung stehenden Transportkapazitäten abhängen. Da die Fahrzeug-Hersteller sich in der Vergangenheit „sehr volatil verhielten“, würden die Logistikdienstleister nun Investitionen vor allem in ihre Fuhrparks scheuen. Faktoren wie der Fahrer- sowie Rohstoff- und Ersatzteilmangel bei gleichzeitig explodierenden Kosten verstärkten den Abwärtstrend.

Ein Drittel weniger Lkw

„Im Straßengüterverkehr stehen geschätzt ein Drittel weniger Lkw-Kapazitäten im Vergleich zur Zeit vor dem Pandemie-Ausbrauch zur Verfügung. Viele ältere Lkw wurden verschrottet, die Fahrer haben die Fahrzeuglogistik selbst verlassen, weil sie woanders gebraucht werden, oder für andere Industriezweige zu fahren“, berichtet ECG-Exekutivdirektor Mike Sturgeon. Das Ausweichen der OEMs auf den Spotmarkt sei keine Lösung, sondern verschärfe diese Entwicklung sogar.

Probleme auf der Schiene und dem Wasser

Kapazitätsengpässe gibt es laut ECG aber auch abseits der Straße. Die für Shortsea-Shipping-Verkehre benötigte Schiffe wurden entweder aufgrund ihres Alters abgewrackt oder sind andererseits aufgrund gestiegener Nachfrage nach Asien verchartert. In der Seeschifffahrt kommen die Überlastung in den Häfen sowie der Arbeitskräftemangel hinzu. Mit einer kurzfristigen Lösung sei an dieser Stelle nicht zu rechnen. Der Schienenverkehr wiederum leide unter einem jahrelangen Investitionsstau in die Infrastruktur und den daraus resultierenden Wartungsarbeiten.

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