Busunternehmer machen sich auf den Weg an die ukrainische Grenze, um Hilfsgüter zu liefern und Geflüchtete an Bord zu nehmen. Unser Autor war einmal mit am Steuer.
Die Hilfswelle für die Ukraine rollt. Natürlich mit großen Lkw-Konvois, teils mit von den Herstellern zur Verfügung gestelltem Gerät oder gleich selbst von den OEM organisiert. Aber zunehmend eben auch mit Bussen. Diese können ebenso Hilfsgüter transportieren, aber zusätzlich auf dem Rückweg noch Flüchtlinge mitnehmen – ein unschätzbarer Vorteil in der derzeitigen, unfassbaren Kriegs-Situation. Eine Zwei-Wege-Hilfe gewissermaßen!
Da ich mich als Bus-Tester und -Redakteur nicht nur vom Schreibtisch aus zu diesem drängenden Thema informieren wollte, sagte ich einer spontanen Anfrage eines befreundeten Busunternehmers aus Rösrath (Meurer Touristik) nach einem zweiten Fahrer für eine Hilfstour an die ukrainische Grenze ohne langes Zögern zu. "Omnibus" heißt bekanntlich "für alle"; und bei einer solchen Aktion zeigt sich der enorme gesellschaftliche Wert des oft zu Unrecht verkannten Transportmittels. Seit 2003 besitze ich den Busschein und habe seitdem die längste Zeit meiner Karriere Busse gefahren und getestet. Ein solcher Einsatz war jedoch auf für mich etwas völlig Neues! Sascha Meurer, Firmenchef des mittelgroßen Busunternehmens in zweiter Generation, der auch in der Arbeitsgruppe junger Omnibusunternehmer des Verbands Nordrhein-Westfälischer Omnibusunternehmen (NWO) engagiert ist, war schon bei der Flutkatastrophe im Sülztal in Hoffnungsthal mit seinem Bus dabei und unterstützte dort die Flutgeschädigten. Die damals gegründete Gruppe "Rösrath hilft" war es dann auch, die sehr schnell nach Ausbruch des Ukraine-Krieges wieder Hilfsgüter gesammelt hatte und nach einer geeigneten Transportmöglichkeit suchte.
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