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Elvis gründet neue Sparte Netzwerk für Mitnahmestapler am Start

Foto: Elvis AG/Thomas Koehler

Die Ladungskooperation Elvis geht mit einem neuen Spezialnetzwerk an den Start. Welche Güter und Verlader die darin zusammengeschlossenen Unternehmer im Blick haben.

Große Sendungen stellen Speditionen nicht selten vor große Herausforderungen. Denn vermehrt müssen Transport- und Logistikunternehmen sie zu Endkunden befördern, die in engen Siedlungen wohnen. Oder die Ware wird auf Baustellen benötigt, die sich auf unwegsamem Gelände befinden. Dort kann der Lkw-Fahrer nicht mit einem Sattelzug vorfahren, wohl aber mit einem Mitnahmestapler. Diesen besonderen Zustellbedürfnissen trägt nun die Ladungskooperation Elvis Rechnung, indem sie eine neue Sparte für Unternehmen gegründet hat, die über Lkw mit Mitnahmestapler verfügen.

Dem „Mitnahmestaplernetzwerk“ – noch gibt es keine griffigere Bezeichnung – haben sich nach Elvis-Angaben 35 Unternehmen aus der gesamten Republik angeschlossen. Sie sehen sich in der Lage, Lang- und Schwergut binnen 24 oder 48 Stunden innerhalb von Deutschland zu befördern – zum Beispiel vom Abgangsort in Münster zum Empfangsort in Ulm. Im Blick haben die Mitgliedsbetriebe Lang- und Schwergüter mit Gewichten von jeweils bis zu 1.500 Kilogramm und bis zu 6,5 Meter Länge. Denn Sendungen mit diesen Eckdaten lassen sich auf den letzten Metern per Mitnahmestapler befördern.

Anbindung ans Elvis-Teilladungs-Hub in Knüllwald

„Es gibt bisher kein anderes Netzwerk am Markt, das diese besonderen Anforderungen innerhalb kurzer Laufzeiten realisieren kann“, erläutert der Elvis-Vorstandsvorsitzende Jochen Eschborn im Gespräch mit der Fachzeitschrift trans aktuell. Von besonderem Vorteil sei ferner die Anbindung an das Elvis-Teilladungshub in Knüllwald. Die Netzwerkpartner können die sperrigen Güter mit konventionellen Sattelzügen zum Hub bringen und abholen. Erst am Empfangsdepot nimmt der Fahrer den Stapler auf, der später bei der Zustellung beim Privatkunden oder auf der Baustelle benötigt wird.

Bedarf für die Distribution von XXL-Stückgütern sieht Elvis-Chef Eschborn nicht zuletzt aufgrund der Energiewende. „Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren verstärkt Photovoltaik-Module und Wärmepumpen an die Häuser geliefert werden müssen“, sagt er und möchte das neue Netzwerk auch bei diesen Kundengruppen bekannt machen. Und natürlich setze sich der Trend aus der Pandemie fort, dass Verbraucher großvolumiges Gartenzubehör – zum Beispiel Häuser oder Pflastersteine – im Internet bestellen und nach Hause geliefert haben möchten. Auch dafür sei Spezial-Equipment – sprich der Lkw mit Mitnahmestapler – erforderlich. Ein Verteiler-Lkw mit Hebebühne, wie er typischerweise in der Stückgutzustellung eingesetzt wird, könne vielleicht einzelne Paletten, aber kein Gartenhaus zum Endkunden bringen.

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Das Mitnahmestaplernetzwerk löst das 2015 gegründete Baustoffnetzwerk ab, mit dem Elvis auf den steigenden Bedarf von Baustoffen bei Privatleuten reagierte. Dazu hielten die Mitglieder Spezialequipment vor – zum Beispiel offene Lkw mit Kranaufbau oder Stapler, die Ziegel oder Fliesen direkt zur Kundschaft lieferten. Aufgrund der rückläufigen Baukonjunktur auch infolge steigender Zinsen richten die Elvis-Spartenmitglieder ihr Netzwerk nun neu aus.

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