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Eigener Lkw-Fuhrpark ist eine Belastung Elvis sieht Politik in der Pflicht

Elvis-Hub bei Nacht Foto: ELVIS

Der eigene Lkw-Fuhrpark wird zunehmen zur Belastung. Elvis-Vorstand Nikolja Grabowski sieht die Politik in der Pflicht. Was seiner Meinung nach passieren muss, um Transport und Logistik zu entlasten.

Der Europäische Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure (Elvis) hat seinen Marktreport veröffentlicht. Demzufolge ist die Gefahr von Kapazitätsengpässen und einer damit zusammenhängenden Transportpreis-Explosion überaus real. Elvis-Vorstand Nikolja Grabowski sieht die Politik in der Pflicht, um hier entsprechend gegenzulenken.

Elvis-Vorstand befürchtet ein Sterben auf Raten

„Ohne positive Signale von der Europäischen Zentralbank in Form von sinkenden Zinsen oder eines Konjunkturpakets der deutschen Politik wird die Rezession weiter befeuert und für viele Unternehmen bedeutet das ein Sterben auf Raten“, erklärt Grabowski. Zwar setze eine Frühjahrsbelebung ein, aber diese werde deutlich hinter denen der Vorjahre zurückbleiben. Die negativen Prognosen aus der deutschen Wirtschaft bremsten zudem die Investitionsbereitschaft der Unternehmen weiter.

Grabowski sieht dringenden Handlungsbedarf

Foto: ELVIS
Elvis-Vorstand Nikolja Grabowski mahnt zum Handeln.

Die Produktionsleistung im Baugewerbe laut Elvis-Report im Vergleich zum Dezember 2022 leicht gestiegen (+0,8 Prozent), bleibe allerdings auf einem „extrem niedrigen Niveau“. Zudem habe sich die allgemeine Geschäftslage im Vergleich zum Januar 2023 weiterhin verschlechtert. Selbst die Umsatzzahlen im Onlinehandel gehen nach einer leichten Erholung im Frühjahr des vergangenen Jahres wieder zurück (-6,7 Prozent zu Dezember 2022). „Die nach wie vor extrem angespannte wirtschaftliche Lage in Deutschland kombiniert mit den neuen Belastungen wie der Lkw-Maut schlägt sich auch in den Perspektiven der Logistikbranche nieder. Hier besteht dringend Handlungsbedarf“, warnt Grabowski.

Große Lkw-Fuhrparks werden zu Belastung

Für den Bereich „Güterbeförderung im Straßenverkehr“ sieht der Marktreport eine kritische Entwicklung. Sowohl das Ifo-Geschäftsklima (-19,2 Prozent), die Ifo-Geschäftslage (-34 Prozent) und die Ifo-Geschäftserwartungen (-31,8 Prozent) hätten sich im Vergleich zum Januar 2022 deutlich verschlechtert. „Viele Speditionen werden diese Entwicklung nicht mitgehen können, wodurch die Zahl der Insolvenzen steigt und der verfügbare Laderaum noch knapper wird“, sagt Grabowski. Besonders schwer treffe es an dieser Stelle die Unternehmen, die einen großen Anteil eigener Lkw-Linien im Einsatz haben. Der große Fuhrpark wurde in den letzten Monaten zur Belastung.

Den Einsatz von Sub-Unternehmern prüfen

Der Elvis-Report regt an, den Umfang der eigenen Flotte im Verhältnis zum Einsatz fester Sub-Unternehmer zu hinterfragen und gegebenenfalls nachzujustieren. Elvis empfiehlt den Speditionen daher auch andere Branchen, als die bislang bedienten, in den Blick zu nehmen und sich gegebenenfalls international aufzustellen, um die Schwankungen in den eigenen Auslastungen zu reduzieren.

Elvis-Report sieht auch Licht am Ende des Tunnels

In der Marktanalyse des Speditionsverbunds zeigt sich indes auch etwas Licht am Ende des Tunnels. So finden die sinkenden Energiekosten im vergangenen Halbjahr inzwischen Ausdruck in den fallenden Großhandelsverkaufs- und Erzeugerpreisen. Die Verbraucherpreise steigen noch, aber deutlich langsamer. Auch beim Kraftstoff mache sich eine leichte Entspannung bemerkbar (November zu Dezember 2023 – Diesel: -4,4 Prozent; LNG: -9,7 Prozent).

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