Corona-Kontrollen sorgen für Verzögerungen an den Grenzen. Die Bahnbranche sieht sich als Helfer und stabilisierendes Element.
„Die Güterbahnen fahren trotz der coronabedingten Grenzkontrollen in der EU zuverlässig und können bei Versorgungsengpässen durch ausfallende Lkw aushelfen“, betont die Allianz pro Schiene. Zuvor hatten die verschärften Einreiseregeln mit Corona-Tests an den Grenzen insbesondere zu Tschechien und Tirol in der Wirtschaft Unmut und die Angst vor einem Zerreißen der Lieferketten ausgelöst.
Nur ein Test für den Lokführer
Ein Güterzug ersetze 52 Lkw-Fahrten und anstelle von 52 Fahrern müsse sich lediglich ein Lokführer testen lassen, argumentiert Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege. Die neuen Kontrollen an den Grenzen beeinträchtigten den Zugverkehr daher deutlich weniger als den Straßenverkehr. „Der Güterverkehr auf Gleisen stabilisiert den Wirtschaftskreislauf und sorgt für Planungssicherheit bei den Unternehmen“, so Flege weiter.
Kombinierter Verkehr will Spannungen im Transportnetz lindern
Der Kombinierte Verkehr habe erfolgreich große Anstrengungen für Corona-konforme Transporte unternommen, betont Lokomotion-Geschäftsführer Armin Riedl. Bei freien Kapazitäten stünden die Unternehmen des Kombinierten Verkehrs auch allen anderen Transporteuren zur Verfügung. „Die Bahnen fahren die langen, grenzüberschreitenden Strecken und die Lkw übernehmen die erste und letzte Meile – mit diesem bewährten Konzept können wir die Spannungen im europäischen Transportnetzwerk deutlich lindern“, sagte er.