In Delmenhorst soll ab Herbst 2020 ein weiteres Logistikbataillon aufgestellt werden. Das bereits dort stationierte LogBtl 161 erhielt kürzlich die ersten neuen ungeschützten Transportfahrzeuge vom Typ Rheinmetall-MAN HX2.
Ab 1. Oktober 2020 sollen in der Feldwebel-Lilienthal-Kaserne gleich zwei Logistikbataillone beheimatet sein: das bestehende LogBtl 161 und das neue LogBtl 163. Die Nähe zur See, zu Häfen und Bahnterminals wie auch zur Logistikschule der Bundeswehr ist bewusst gewählt: Das neue Bataillon soll sich auf die logistische Unterstützung von NATO-Verbänden, die Deutschland durchqueren müssen, spezialisieren. Im Fachjargon wird diese Unterstützung unter „RSOM“ zusammengefasst: Reception, Staging and Onward-Movement. Solche „multinationalen“ Fähigkeiten sind verstärkt gefragt, seit die Ostflanke der NATO wieder in den Fokus der Verteidigungspolitik gerückt ist.
Rund 24 Millionen Euro wolle die Bundeswehr in Neubauten und die Renovierung bestehender Gebäude für die zusätzlichen 273 Dienstposten investieren, gab Thomas Silberhorn, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, bei einem Ortsbesuch vergangene Woche bekannt. Für den Aufwuchs des neuen Schwesterbataillons wird das bisher 1.200 Dienstposten starke LogBtl 161 außerdem zwei seiner acht Kompanien entbehren müssen.
Fuhrparkerneuerung mit HX2
Mit der Wiederaufwertung der Logistik und der Schaffung eines nunmehr siebten Logistikbataillons innerhalb der Streitkräftebasis geht auch eine Erneuerung des teils überalterten Fuhrparks einher. So übergab Staatssekretär Silberhorn in Delmenhorst gleich eine zweistellige Anzahl neuer ungeschützter Transportfahrzeuge (UTF mil) der 5- und 15-Tonnen-Zuladungsklasse an die Truppe. Sie stammen aus der RMMV HX2-Serie, dem derzeit wahrscheinlich erfolgreichsten großen Beschaffungsprojekt der Bundeswehr.
