Die RoRo-Verkehre von deutschen Seehäfen haben 2017 merklich zugenommen. Laut dem BAG belief sich das Güterumschlagvolumen vergangenes Jahr auf 185,3 Millionen Tonnen.
Nach Angaben des Bundesamts für Güterverkehr (BAG) bedeutet dies ein Plus von 0,6 Prozent gegenüber 2016. Im Gegensatz zu den Vorjahren entwickelten sich die Umschlagsmengen in dem auch short sea shipping genannten Bereich im Jahr 2017 damit etwas schwächer als der Seegüterumschlag der deutschen Häfen insgesamt.
Das Plus der RoRo-Verkehre insgesamt lag demnach bei 6,4 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr ein überproportionales Wachstum. Mehr als 2,1 Millionen Lkw und unbegleitete Anhänger beziehungsweise Sattelauflieger wurden demnach umgeschlagen, mit einem Anteil von zuletzt rund 88,8 Prozent vor allem von den deutschen Ostseehäfen. Zuwächse verzeichneten vor allem die Relationen mit Lettland, Dänemark und Schweden. Die Containerumschläge deutscher Seehäfen im Kurzstreckenseeverkehre gingen hingegen im vergangenen Jahr um 2,7 Prozent zurück.
Maßgeblich für das gute Abschneiden 2017 waren nach BAG-Angaben Umschlagszuwächse bei Kurzstreckenseeverkehre mit Norwegen, Dänemark, Frankreich, den Niederlanden und Schweden. Umschlagsrückgänge mit der Russischen Föderation - dem nach wie vor wichtigsten Staat im deutschen Kurzstreckenseeverkehr - Großbritannien und Belgien seien hierdurch mehr als kompensiert worden.