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Anna Lena Wiedmann: Zwischen Fasching und Werkstatt Als Alena ist sie Prinzessin und Schlagersängerin

Foto: Andrea Ertl

Anna Lena Wiedmann arbeitet im väterlichen Iveco-Partnerbetrieb, doch ihr Herz schlägt für Fasching und Schlager.

Einmal im Leben eine echte Prinzessin sein: Der Traum etlicher Mädchen und junger Frauen ist für Anna Lena Wiedmann wahr geworden. Und zwar in der diesjährigen, von Insidern als „Kampagne“ bezeichneten Zeit, in der es jedes Jahr bis Aschermittwoch hoch hergeht.

In ihrem wunderschönen – und sieben Kilogramm schweren – roten Kleid repräsentiert Anna Lena Wiedmann alias Prinzessin Alena den Cannstatter Quellen-Club aus Stuttgart bei mindestens 20 Veranstaltungen während der aktuellen Kampagne. Dann ist Alena mit ­ihrem funkelnden Diadem auf den blonden Haaren Mittelpunkt von Faschingsumzügen oder anderen Veranstaltungen, die der Pflege des Brauchtums dienen.

Foto: Sascha Ungerer
Als Schlagersängerin ist Alena gefragt, Fans freuen sich über ihre Autogrammkarte.

Bei einigen Veranstaltungen verzaubert sie das Publikum sogar als Schlagersängerin. Denn auch diesen Weg hat Anna Lena Wiedmann bereits nahezu professionell eingeschlagen, samt eigener, selbst produzierter CD, professionellen Social-Media-Auftritten, eigenem Management – und einem Fanbus. Gleich ihr erstes eigenes Lied „Ein Teil von deinem Herzen“ listete Amazon immerhin schon auf Platz zwei bei den Neuerscheinungen.

Doch Starallüren sind der 22-Jährigen fremd. In Jeans, Stiefeln und Wollpullover, die blonden Haare zu einem Zopf zusammengebunden, ist sie werktags im väterlichen Betrieb anzutreffen. Im Autohaus Wiedmann, einem Iveco-­Partnerbetrieb in Waiblingen bei Stuttgart, kümmert sie sich um Aufgaben im Büro, während ihr Bruder Jan Wiedmann als Nutzfahrzeugmechatroniker arbeitet. Außer ihm sind noch ein weiterer Nfz-Mechatroniker, zwei Meister und ein Auszubildender angestellt. Vater Günter Wiedmann ist Geschäftsführer und hat den Betrieb vor 40 Jahren aufgebaut. In der Wohnung über der Werkstatt, wo die Eltern noch immer wohnen, ist Alena aufgewachsen.

Auch im Fasching ist die Familie gemeinsam aktiv. „Vor 35 Jahren war meine Mutter Prinzessin bei der Waiblinger Faschingsgesellschaft“, berichtet Alena. Sie selbst hatte bereits im Alter von vier Jahren bei der Waiblinger Garde getanzt. Irgendwann wechselten Alenas Mutter und ihre Großeltern zum Cannstatter Quellen-Club, wo nun die gesamte Familie aktiv ist. Und in der nächsten Kampagne wird Alena wieder als Quellenweib unterwegs sein. „Der Papa ist im Fasching nicht so oft dabei, er begleitet mich eher zu Auftritten als Sängerin“, sagt die junge Frau.

„Als ich 16 Jahre alt war, gab es einen Wettbewerb unter dem Motto ‚Waiblingen sucht den Superstar‘.“ Eigentlich als Gag hatte sie daran teilgenommen – und gewonnen. Danach war sie zunächst als Sängerin im Rems-Murr-Kreis unterwegs. „Ich habe vor allem bekannte Lieder gecovert.“ Etwa von Andrea Berg oder Kerstin Ott. Ihr großes Vorbild ist Helene Fischer. Doch: „Ich würde nie Lieder von Helene Fischer covern. Denn das müsste absolut perfekt sein.“ Auf die Idee, eigene Lieder zu singen, kam ein Produzent aus Weil der Stadt. „Er dachte zuerst, ich würde rappen.“ Aber nein. „Ich möchte Schlager singen!“ Denn, so sagt sie mit strahlenden Augen: „Mit Schlagern kann man Menschen aller Altersgruppen begeistern. Und auf Deutsch kann man einfach besser ausdrücken, was man fühlt.“

Und so folgte auf „Ein Teil von deinem Herzen“ ihr zweites Lied mit dem Titel „Im siebten Kleid“. Topaktuell erscheint jetzt, Anfang Februar, eine Ballade mit dem ­Titel „Heißluftballon“. Zu finden sind ihre Songs im Netz oder auf Schlagersamplern, etwa gemeinsam mit Hits von Roland Kaiser. In der ARD hatte sie im Juli sogar einen Fernsehauftritt bei „Immer wieder sonntags“. Stetig und Schritt für Schritt feilt sie nun weiter an ihrer Karriere. „Ein Manager unterstützt mich künftig bei den Bookings.“

Foto: Andrea Ertl
Mit dem eigenen Tourbus ist Alena auf Reisen bequem unterwegs.

Deutschlandweite Auftritte sind für sie gar kein Problem, denn ihre freie Zeit kann sie dann in ihrem ganz persönlichen Tourbus verbringen. Tipptopp ausgestattet ist er: mit acht Betten, Bar und Lounge – finanziert von einem treuen Fan, der sie bei den Reisen auch begleitet.

Und wer denkt, dass Alena mit all ihren Erfolgen und Terminen ausgelastet sei, der irrt: Auch für ihr eigenes Pferd namens Baba und ihren Hund Amy hat sie noch Zeit. Und eine weitere Idee. „Ich bin ganz begeistert von Senioren. Eventuell lasse ich Amy als Begleithund ausbilden und besuche mit ihr gemeinsam ältere Leute, die sich an ihr erfreuen können.“

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