Zehn Prozent weniger Container als noch im ersten Halbjahr 2014 hat die Hamburger Hafen und Logistik (HHLA) in den ersten sechs Monaten dieses Jahres umgeschlagen.
Das entspreche einem Umschlag von 3,4 Millionen Standardcontainern (TEU). Das geht aus der Halbjahresbilanz des Hafenbetreiber hervor. Der Containertransport hingegen konnte um 3,2 Prozent zulegen. Schuld am Einbruch des Container-Umschlags sei die anhaltend schwierige Situation in Russland und der Ukraine. Allein die Russlandverkehre brachen laut HHLA um 40 Prozent ein. Entsprechend rückläufig verhielten sich also die Feederverkehre mit den Ostseehäfen. Einzig die Umschlagmengen auf die Bahn hätten zugelegt. Der Umsatz in diesem gebeutelten Bereich gab demnach um 6,0 Prozent nach auf nun 351,9 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank auch in Verbindung mit anderen Faktoren wie höheren Personalkosten um 27,3 Prozent auf 57,5 Millionen Euro.
Positiv (plus 3,2 Prozent auf rund 654.000 TEU) entwickelte sich jedoch der Containertransport. Als Treiber identifiziert die HHLA das Geschäftsfeld Intermodal mit den beiden HHLA-Bahngesellschaften Metrans und Polzug. Die Umsatzerlöse nahmen demnach um 6,3 Prozent auf 180,8 Millionen Euro zu. "Die Hamburger Hafen und Logistik AG steht weiterhin fordernden Rahmenbedingungen gegenüber. Das Wachstum der chinesischen Volkswirtschaft verliert an Dynamik, Russland und die Ukraine verharren in einer Wirtschaftskrise", sagt HHLA-Vorstandsvorsitzender Klaus-Dieter Peters. Dennoch sei es gelungen, das Betriebsergebnis des Konzerns leicht zu steigern (plus 1,5 Prozent auf 82,6 Millionen Euro). Er nimmt zudem Bezug auf die gute Entwicklung des Geschäftsfeldes Intermodal. "Unsere Investitionen in eigene Lokomotiven, Waggons und Hinterlandterminals entfalten inzwischen ihre volle Wirkung und erhöhen unsere Wertschöpfungstiefe erheblich."
Das operative Ergebnis in diesem Segment habe sich indes mehr als verdoppelt. Ebenso Grund zur Freude hat Peters beim Blick auf den Teilkonzern Hafenlogistik. Hier hat sich das Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter laut HHLA im ersten Halbjahr 2015 um 51,5 Prozent auf 33,2 Millionen Euro erhöht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Ergebnisprognose für das laufende Jahr lässt die HHLA unangetastet. Nach wie vor rechne man auf Konzernebene mit einem Betriebsergebnis auf Vorjahresniveau. Allerdings gehe man im Segment Container für das Gesamtjahr "mit einer moderat rückläufigen Mengenentwicklung" von einem EBIT zwischen 125 und 135 Millionen Euro aus.