Der Fachkräftemangel setzt nicht nur die Transport- und Logistikbranche, sondern auch die deutsche Wirtschaft insgesamt unter Druck.
Der Fachkräftemangel setzt nicht nur die Transport- und Logistikbranche, sondern auch die deutsche Wirtschaft insgesamt unter Druck. Das ergibt die Studie "Fachkräftemangel 2016" des Personaldienstleisters Manpower Group. Demnach haben 49 Prozent der Unternehmen massive Probleme, offene Stellen zu besetzen. Für jeden siebten Betrieb habe sich die Situation gegenüber dem Vorjahr noch einmal verschärft.
Das können auch die Unternehmen der Transport- und Logistikbranche bestätigen: Im Ranking der am schwierigsten zu besetzenden Positionen 2016 in Deutschland steht der Fahrer an siebter Stelle. Die Spitzenplätz belegen der Facharbeiter/Handwerker, Vertriebsmitarbeiter sowie Ingenieure.
Laut dem Personaldienstleister, der für die Studie mehr als 42.000 Personalverantwortliche in 43 Ländern zum Fachkräftemangel befragt. hat, gaben weltweit 40 Prozent der Unternehmen an, Schwierigkeiten zu haben, offene Positionen zu besetzen. Bei den EU-Ländern sei Deutschland aber in puncto Fachkräftemangel der Spitzenreiter. In den Niederlanden haben demnach nur 17 Prozent der Unternehmen Schwierigkeiten, Personallücken mit Spezialisten zu füllen, in Großbritannien 18 Prozent. In einigen Ländern Osteuropas wie in Rumänien und Bulgarien sei die Situation teilweise noch drastischer als in Deutschland.
"Die Schere zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt geht weiter auseinander. Bislang entschärfen Initiativen, Flüchtlinge schneller beruflich zu integrieren, den Fachkräftemangel kaum. Um ihnen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen, müssen sich Unternehmen vor Ort mit Bildungsträgern und anderen Partnern zusammentun", sagt Herwarth Brune, Vorsitzender der Geschäftsführung der Manpower Group Deutschland. Personaldienstleister können dabei eine zentrale Rolle übernehmen.