DB Schenker integriert in Berlin E-Lkw in die Logistik. Beim Projekt iHub ist der Lkw von Framo in Sachen Stückgut unterwegs.
Bislang sind E-Lkw im Fernverkehr und im Stückgut-Bereich eher nicht anzutreffen. Mit dem Projekt iHub des Logistikers DB Schenker könnte sich das nun ändern. Kernstück ist ein IT-gestütztes System, mit dem man Lkw-Flotten effizient steuern kann. Die Flotte wiederum kann sowohl aus elektrischen als auch aus Diesel-Lkw bestehen. DB Schenker kooperiert dabei mit Framo, einem Hersteller von Elektro-Lkws in Sachsen, sowie mit dem Softwarehaus PTV aus Karlsruhe, dem Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI in Dresden und dem Institut für postfossile Logistik in Münster. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Die Elektromobilität stellt für die Stückgutlogistik eine besondere Herausforderung dar, heißt es seitens DB Schenker: "Für die Branche ist es wichtig, schnell, pünktlich und zuverlässig zu sein. Elektrofahrzeuge haben durch die Nachladenotwendigkeit einen scheinbaren Nachteil gegenüber dieselbetriebenen Lkw, allerdings den Vorteil eines gegenüber einem Dieselmotor halbierten Energieverbrauchs"
Integration der E-Lkw in die Flotte mittels IT
Eine Integration von Elektro-Lkw in die Fahrzeugflotten von Logistikdienstleistern erfordere daher eine intelligente Steuerung, die dies ausgleicht und mittels einer dynamischen Tourenplanung Transportaufträge nur dann einem Elektro-Lkw zuteilt, wenn dieser den Auftrag mit der gleichen Zuverlässigkeit erledigen kann wie ein Diesel-Lkw. Diese Steuerung ist die Hauptaufgabe des zu entwickelnden Systems iHub. Denn die Erfahrungen, die KEP-Dienstleister mit elektrischen Transportern gemacht haben, würden sich kaum auf die Logistikbranche übertragen lassen.
Die DB Schenker-Niederlassung in Berlin habe sich für den Testbetrieb angeboten, weil sie nahe an der Innenstadt liegt – und so innerhalb der Reichweite von E-Lkw. Dort sollen künftig drei Elektro-Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 18 Tonnen fahren. Die Software berechnet genau, welche Routen sie nutzen, um unterwegs nicht zeitaufwändig aufladen zu müssen. Für einen effizienten Einsatz der Batterie werden deren Betriebsdaten online erfasst und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet.