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Zusätzliche Kapazität geschaffen Güterverkehr rollt wieder

Foto: SBB

Die ersten Güterzüge sind seit Mitternacht wieder im Gotthard-Basistunnel unterwegs. So sieht das Einspurkonzept für die nächsten Monate aus.

Die Güterzüge rollen wieder: Nach der Zugentgleisung im Gotthard-Basistunnel hat der Betreiber SBB die Oströhre wie angekündigt am Mittwoch wieder für den Verkehr freigegeben. Den ersten Zug schickte das Unternehmen Railcare auf die Reise, den nächsten die Schweizerische Post. Vor der Wiedereröffnung seien mehrere Testfahrten durchgeführt worden. Das mobile Tor, das als Ersatz für das stark beschädigte Spurwechseltor installiert wurde, habe sich bewährt, teilt die SBB mit. Damit sei ein sicherer Betrieb des Güterverkehrs in der Oströhre und das sichere Arbeiten an der Unfallstelle in der Weströhre gewährleistet. Das Tor ist mit Blick auf den Brandschutz und eine separate Luftzirkulation in beiden Röhren erforderlich.

Zerstörte Waggons noch immer in der Weströhre

In der Weströhre wird es nach Einschätzung des Tunnelbetreibers Monate dauern, bis die Schäden behoben sind. Die Mehrzahl der 16 bei dem Zugunglück am 10. August entgleisten Wagen befinden sich demnach immer noch im Tunnel. Mehrere Waggons seien so stark zerstört, dass sie vor dem Abtransport noch im Tunnel zerlegt werden müssten. Wie die SBB bereits zuvor mitteilte, müssen rund acht Kilometer Gleise und rund 20.000 Betonschwellen ersetzt werden.

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Die gute Nachricht für Transport- und Logistikunternehmen, die die Gotthard-Achse nutzen: Den Verantwortlichen ist es nach eigenen Angaben gelungen, die Kapazität für den Güterverkehr gegenüber der Planung zu steigern. Ursprünglich hatte die SBB mitgeteilt, 90 Güterzüge täglich durch den Gotthard-Tunnel schicken zu können und weitere 20 über die Panoramastrecke zu leiten. Nun sollen rund 100 Güterzüge am Tag durch die Röhre fahren und 30 weitere über die Bergstrecke – ergibt 130 Züge am Tag. Das wären als 20 mehr als zunächst kalkuliert. Wie der Betreiber weiter mitteilt, rollten 2022 im Herbst an Werktagen durchschnittlich rund 120 Züge durch den Basistunnel – damit wäre die nun geschaffene Kapazität in etwa vergleichbar. Dennoch soll es auch weiterhin Umleitungen über die Lötschberg-Simplon-Achse geben.

Konkret bedeutet das Einspurkonzept, dass vier Güterzüge nacheinander durch den Gotthard-Basistunnel verkehren. Anschließend fahren vier Güterzüge in Gegenrichtung, ehe wieder gewechselt wird.

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