ZF zieht Bilanz 2019 im Soll, Ausblick unmöglich

Foto: ZF

ZF hat die im Sommer angepassten Bilanzziele für 2019 erreicht. Die Corona-Krise bezeichnet der Vorstandsvorsitzende Scheider als Ausnahmesituation, die eine Prognose für 2020 unmöglich macht.

Mit einem Umsatz von 36,5 Milliarden Euro hat ZF das im Sommer angepasste Ziel für das Gesamtjahr 2019 erreicht – das gibt der Konzern heute in seiner Bilanz-Meldung bekannt. Der Umsatz lag damit um 1,9 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Seinen Ebit 2019 gibt das Unternehmen mit 1,5 Milliarden Euro an, im Vorjahr waren es noch 600 Millionen Euro mehr. Die Ebit-Marge schrumpft entsprechend von 5,6 auf 4,1 Prozent. Das Ergebnis ist laut ZF geprägt durch gestiegene Ausgaben für Forschung und Entwicklung und den Aufbau neuer Standorte für Zukunftstechnologien wie die Produktion von Elektroantrieben in Deutschland, Serbien und China.

Corona-Krise als Ausnahmesituation

Natürlich macht auch ZF die Corona-Krise zum Thema. Der Vorsitzende des Vorstands, Wolf-Henning Scheider, erklärte, dass die Märkte gewissermaßen über Nacht aus den Fugen geraten seien. "Wenn Deutschland, wenn die Welt zum gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Stillstand kommt, ist dies eine Ausnahmesituation", sagte Scheider. Die Auswirkungen seien ungewiss, eine verlässliche Prognose für 2020 damit nicht möglich. Gleichzeitig machte Scheider klar, dass ZF schnell und entschieden auf die Ausbreitung des Coronavirus reagiert und die Interessen der Mitarbeiter bestmöglich mit denen des Unternehmens in Einklang gebracht habe. Man wolle Beschäftigung und Einkommen überall dort sichern, wo die dafür notwendigen Instrumente vorhanden sind.

ZF hat laut eigener Angaben dazu mit der Arbeitnehmervertretung in Deutschland eine Vereinbarung getroffen, die das Einführen von Kurzarbeit und das Herunterfahren von Produktion und Verwaltung ermöglicht. Während der Kurzarbeitsphasen werde das Nettoeinkommen der Tarifbeschäftigten durch einen zusätzlichen Beitrag auf einem hohen Niveau abgesichert. Diese Regelung gelte für alle deutschen Standorte, die nun Produktionspausen individuell umsetzen. ZF-Chef Scheider bleibt dennoch zuversichtlich. Das Unternehmen bereite sich darauf vor, die Werke in Europa und den USA nach dem Stopp wieder hochzufahren. In Asien ist das bereits geschehen.

Wabco-Erwerb ist ein Erfolg

ZF-Finanzvorstand Sauer bezeichnet die Refinanzierung des Kaufs des Nutzfahrzeugbremsenherstellers Wabco derweil als Erfolg. Das Unternehmen hat hierfür am Kapitalmarkt Anleihen und Schuldscheine in Höhe von 4,8 Milliarden Euro platziert. "Es wollten deutlich mehr Investoren zeichnen, als für diese Finanzierung erforderlich gewesen wären", so Sauer. Das zeige, dass der Finanzmarkt das Potenzial dieses Zukaufs sieht und unterstützt.

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