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Worauf es bei Social Media ankommt Nikutta ist Top-Influencerin in der Logistik

Foto: Karl-Heinz Augustin

DB Cargo-Chefin Nikutta hat von allen deutschen Logistikern die meisten Follower. Die Ergebnisse einer Studie zu den Social-Media-Aktivitäten der Top-Logistikdienstleister.

Sigrid Evelyn Nikutta ist Deutschlands Top-Influencerin in der Logistik. Die DB Cargo-Vorstandschefin hat mehr als 75.000 Follower im sozialen Netzwerk LinkedIn. Auf dem zweiten Platz folgt DB Schenker-CEO Jochen Thewes mit rund 26.000 Personen, die seinem Account auf LinkedIn folgen. Den dritten Platz belegt DSV-Chef Jens Bjørn Andersen mit rund 23.000 Followern. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor, die der IT- und Social-Media-Dienstleister Digital8 aus Frankfurt erstellt hat.

Das Unternehmen hat in seiner Social Media-Studie 2023 die nach dem Umsatz größten deutschen Logistikdienstleister unter die Lupe genommen. Geprüft wurde einmal die Präsenz der Unternehmen in den unterschiedlichen Social-Media-Kanälen. Zum anderen haben sich die Studienverfasser auch ein Bild von den Social-Media-Aktivitäten der jeweiligen Vorstände gemacht. Denn – so die Erkenntnis der Experten bei Digital8: „Wesentlich wichtiger als die Corporate Accounts sind die persönlichen Accounts der Vorstände und auch der Mitarbeitenden – gerade im B2B-Bereich“, teilt Geschäftsführer Jonas Sowa gegenüber der Fachzeitschrift trans aktuell mit.

Foto: Digital8/Sebastian Geyer
Digital8-Chef Jonas Sowa empfiehlt den Unternehmen dringend eine übergreifende Strategie und Steuerung ihrer Social-Media-Aktivitäten.

Der Grund: „Menschen vertrauen Menschen. Niemand kann hier besser als Multiplikator wirken als ein Vorstand“, betont Sowa. Dieser Trend werde in Zukunft weiter zunehmen. Social-Media-Aktivitäten seien für Vorstände und Manager längst nicht mehr optional, sondern DAS zentrale Tool. Der Digital-Experte sagt, er sei sich sicher, dass Social-Media-Know-how ein Einstellungskriterium bei Vorständen und Top-Führungskräften werde. „Niemand kann auf das enorme Potenzial verzichten.“ Gerade LinkedIn sei durch den „Business-Fokus und die hohe User-und Content-Qualität“ für Vorstände als Plattform besonders relevant.

Von den untersuchten Top-10-Logistikern seien nahezu alle Vorstände (71 von 80, also 88 Prozent) auf LinkedIn vertreten. Andere Kanäle spielten hingegen keine Rolle. DB-Managerin Nikutta ist den anderen Vorständen mehr als nur eine Nasenlänge voraus. Im Durchschnitt hätten die Vorstandsmitglieder 5.445 Follower – was eine relativ große Zahl sei.

Wie die Top-Logistiker Social Media nutzen

Auf LinkedIn ist aber nicht nur das Top-Management mit persönlichen Accounts vertreten. Auch die Organisationen selbst nutzen das Netzwerk, um auf ihre Aktivitäten hinzuweisen und um in Kontakt mit ihrer Community zu treten. Bei allen Top-10-Logistikern liegt das Engagement auf LinkedIn weit vor dem den anderen Netzwerken Facebook, Instagram, Twitter (beziehungsweise X) und YouTube. Einzige Ausnahme ist das letztplatzierte Unternehmen DPD, das nur rund 6.000 LinkedIn-Follower, aber fast zehnmal so viele Facebook-Freunde hat. An erster Stelle steht DHL (2,1 Millionen LinkedIn-Follower, 280.000 Facebook-Freunde 197.000 Instagram-Follower), gefolgt von Kühne+Nagel mit einer Million LinkedIn-Follower, 18.400 Facebook-Freunden und 1.300 Instagram-Followern). Digital8 hat für das Ranking die Social-Media-Aktivitäten von DHL, Kühne+Nagel, DSV, Hapag-Lloyd, DB Schenker, Hellmann, Rhenus, Dachser, DB Cargo und DPD ausgewertet. Die Experten aus Frankfurt haben auch einen Blick auf das Engagement der Firmen auf der chinesischen Plattform TikTok geworden, hier aber festgestellt, dass bisher nur DHL, DB Schenker und Hapag-Lloyd diese für ihre Zwecke nutzen.

Insgesamt zeigt sich Digital8-Chef Sowa überrascht, dass die Logistikunternehmen so viele Plattformen bespielen. „Die Branche stellt sich breit auf und probiert sich aus, was grundsätzlich positiv ist“, sagt er. „Die Frage ist aber, ob es sich lohnt, auf jeden Zug aufzuspringen und jeden Kanal zu nutzen.“ Denn hier habe man bei den meisten Unternehmen keine Strategie erkannt.

Worauf es bei Social Media im Unternehmen ankommt

Digital8-Chef Jonas Sowa empfiehlt den Unternehmen dringend eine übergreifende Strategie und Steuerung der Social-Media-Aktivitäten. Social Media sei DER Kundenkontaktpunkt der Zukunft, entsprechende Priorität sei wichtig. Wichtig sei es, Ziele zu setzen und die Aktivitäten zu analysieren. Denn Social Media sei weder ein Selbstzweck noch ein Selbstläufer. Digital8 empfiehlt den Unternehmen, auch die Rückkopplungen der Follower zu nutzen. Denn Firmen könnten die gewonnenen Daten nutzen, um neue Produkte, Dienstleistungen und Vorteile für die Kunden zu entwickeln.

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