Teurer Sprit und Fahrermangel lassen die Frachtraten auf der Straße explodieren. Das Statistische Bundesamt Destatis meldet einen Rekordpreisanstieg.
Die Güterbeförderung auf der Straße ist im zweiten Quartal 2022 um 14 Prozent teurer geworden als im Vorjahreszeitraum, berichtet Destatis. Das sei der höchste Preisanstieg seit Beginn der Statistik im Jahr 2006. Dabei wirkten sich die gestiegenen Spritpreise unmittelbar auf die Frachtraten aus. Der erhebliche Mangel an Lkw-Fahrerinnen und -Fahrern habe nicht nur zu höheren Lohnkosten, sondern auch zu einer Verknappung des Laderaums geführt.
Lockdowns und Schiffstaus in Asien
Über alle erfassten Wirtschaftsabschnitte im Bereich Dienstleistungen lagen die Erzeugerpreise im zweiten Quartal 2022 um 7,3 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum, die Steigerung bei Verkehr und Lagerei war mit 14,2 Prozent am höchsten. Den stärksten Preisanstieg gab es bei der Personen- und Güterbeförderung in der See- und Küstenschifffahrt mit einem Plus von 23,3 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2021. Maßgeblich verantwortlich sei weiterhin die Lage in Ostasien gewesen, wo Corona-Maßnahmen zu Schiffsstaus und fehlenden Containern geführt hätten und damit hohe Frachtraten bewirkten. Zunehmend habe sich zudem ein Rückstau leerer Container in Nordamerika bemerkbar gemacht.