Die Stückgut-Kooperation IDS veröffentlicht die Geschäftszahlen fürs Jahr 2023. Diese sind leicht rückläufig. Was der Verbund 2024 erwartet und welche Maßnahmen IDS ergreift, um nicht einzubrechen.
Nach einem Nullwachstum im Jahr 2022 musste die Stückgut-Kooperation IDS Logistik im zurückliegenden Geschäftsjahr sogar einen konjunkturbedingten Rückgang bei Sendungsvolumen, Umsatz und Tonnage hinnehmen. Auch 2024 sind die Aussichten nicht rosig, weshalb IDS-Geschäftsführer Michael Bargl schon jetzt gegenlenkt.
Das war das IDS-Geschäftsjahr 2023
Die Sendungsmengen von IDS Logistik im Jahr 2023 nahmen insgesamt (national und international) um 5,6 Prozent ab. „Im nationalen Geschäft hatten wir infolge der Nachfrageschwäche – insbesondere im Wohnungs- und Maschinenbau – rund 5,4 Prozent weniger Sendungen. Das B2C-Geschäft, das sich proportional zum Konsumverhalten der privaten Haushalte bewegt, gab ebenfalls weiter nach. Sein Anteil betrug in 2023 16,1 Prozent nach 16,5 Prozent im Vorjahr“, berichtet IDS-Geschäftsführer Michael Bargl. Insgesamt hätten die IDS-Partnerunternehmen in Deutschland 3,2 Millionen Tonnen Güter bewegt. Das sind laut Bargl knapp 7,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Gesamtumsatz über alle 54 IDS-Standorte gab unterproportional um 1,4 Prozent nach. Hier spiegeln sich nach Angaben des IDS-Geschäftsführers vorwiegend die Maut- und Personalkostensteigerungen wider, die im Markt umgesetzt werden konnten.
Das hat die Stückgut-Kooperation beschäftigt
„Wichtige Themen im Jahr 2023 waren vor allem der Fachkräftemangel, Nachhaltigkeit und Energiewende sowie die Digitalisierung der Prozesse und die IT-Sicherheit, mit denen wir uns im Netzwerk intensiv auseinandergesetzt haben“, erklärt Bargl. Bereits Anfang dieses Jahres habe IDS die CO₂-Reduktionsziele bis 2030, 2040 und 2050 kommuniziert. Für 2024 seien nun die Einführung der automatisierten Ermittlung des CO₂-Fußabdrucks, diverse Pilotprojekte zu alternativen Antrieben und der Einstieg in das ESG-Reporting geplant.
Womit IDS-Chef Michael Bargl im Jahr 2024 rechnet
„Wir gehen davon aus, dass die nachfragebedingte Unsicherheit im Stückgutmarkt auch 2024 anhalten wird. Für das Jahr 2024 rechnen wir insgesamt mit einem Nullwachstum“, erklärt Bargl. „Ob die von den Konjunkturforschern prognostizierte Konsumerholung im zweiten Halbjahr erfolgt, ist aktuell noch nicht erkennbar. Zudem wird sich der Personalmangel, insbesondere im Fahrerbereich und im Umschlag, spätestens mit Anspringen der Konjunktur noch mehr verschärfen.“
Diese Maßnahmen sollen IDS auf Kurs halten
Um dem entgegenzuwirken und die Effizienz im IDS-Netz weiter zu steigern, treib IDS die Digitalisierung ihrer Stückgutprozesse weiter voran. Dazu gehören laut Bargl die Einführung einer optimierten Dispo- und Fahrersoftware im Nahverkehr inklusive Echtzeit-Tracking und der digitale Lieferschein. Aber auch die Weiterentwicklung in Sachen Cybersecurity hat die Stückgut-Kooperation auf der Tagesordnung.